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Tor-Spektakel! Deutschland besteht Olympia-Härtetest

Tor-Spektakel! Deutschland besteht Olympia-Härtetest

Spaß, Spielfreude und viele Tore: Die deutschen Handballer haben ihren ersten Olympia-Formcheck mit Bravour bestanden.

Fünf Tage vor dem Abflug nach Tokio spazierte das DHB-Team von Bundestrainer Alfred Gislason zu einem 36:26 (17:13) gegen Brasilien, die 668 Zuschauer in Nürnberg klatschten zufrieden Beifall. (HINTERGRUND: Das Rätsel vor der Handball-Mission)

"Das war insgesamt ein gutes Spiel. Ich bin mit einigen Sachen sehr zufrieden", sagte Gislason. Rückraumspieler Paul Drux lobte bei SPORT1: "Es hat sehr viel Spaß gemacht, wieder vor Zuschauern zu spielen. Wir können erstmal zufrieden sein.

Rechtsaußen Timo Kastening war am Freitagabend mit sieben Treffern der beste Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die am Sonntag (ab 15 Uhr LIVE auf SPORT1) gegen Ägypten im zweiten Spiel des Drei-Länder-Turniers mehr gefordert werden dürfte.

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Der Afrikameister ist stärker einzuschätzen als Brasilien. (NEWS: Alles zum Handball)

DHB-Handballer besiegen Brasilien

Gegen die Südamerikaner, in Japan der letzte deutsche Vorrundengegner in der Hammergruppe A, sprühte das DHB-Team zeitweise vor Spielfreude und hatte nur ganz wenige Schwächephasen.

Der Fokus lag vor allem auf der Abwehr, die einen guten Job machte. Vorne begeisterte das Team mit seinen sicheren Außenspielern vor allem nach der Pause die Maske tragenden Fans auf der Tribüne.

Für Gislason war das Publikum in Franken etwas ganz Besonderes – in seiner bislang 16-monatigen Amtszeit als DHB-Coach hatte der Isländer noch nie eine Partie vor Zuschauern erlebt.

"Ich freue mich sehr, diese Stimmung von den Rängen zu haben und nicht jeden Ballkontakt zu hören", hatte der 61-Jährige zuvor gesagt.

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Das Publikum applaudierte anfangs zurecht. Das deutsche Team fand nach einem 0:2-Rückstand (2.) schnell ins Spiel. Auch dank zweier Tore von Kapitän Uwe Gensheimer ging Deutschland beim 4:3 (7.) erstmals in Führung.

Pekeler und Golla im Abwehrzentrum

Gislason beobachtete in typischer Manier mit verschränkten Armen vor allem seine Deckung, in der sich nach dem Ausfall von Patrick Wiencek der Innenblock um Hendrik Pekeler neu einspielen muss. Neben dem Kieler Pekeler durfte zunächst Johannes Golla im Abwehrzentrum ran.

Nach anfänglichen Schludrigkeiten festigte sich das deutsche Defensivspiel, auch Torhüter Andreas Wolff bekam nun häufiger die Hand an den Ball. Der Vorsprung wuchs auf zwischenzeitlich fünf Tore an, ehe der Außenseiter wieder auf einen Treffer herankam - 13:14 (28.).

Ohne Spielmacher Philipp Weber, der wegen einer Muskelverhärtung in der Wade geschont wurde, fing sich das deutsche Team aber wieder. Auch als Gislason nach der Pause einmal komplett durchwechselte, riss der Spielfluss nicht ab.

Es spielten nun vor allem die Außenspieler Timo Kastening und Marcel Schiller groß auf. Im Defensivverbund rückte "Riese" Finn Lemke an die Seite von Pekeler, 2007er-Weltmeister Johannes Bitter zwischen den Pfosten war sofort im Spiel. Brasilien fand nun nur noch wenige Lücken, vorne entwickelte das DHB-Team mehr und mehr Schwung.

Das Spiel im Stenogramm

Deutschland - Brasilien 36:26 (17:13)

Tore: Kastening (7), Schiller (6/2), Golla (4), Gensheimer (3), Drux (3), Weinhold (3), Häfner (2), Knorr (2), Reichmann (2), Lemke (2), Pekeler (1), Kohlbacher (1) für Deutschland - Dutra (8/1), Langaro (3), Rodrigues (3), da Silva (3), Teixeira (2), Chiuffa (2/1), Ponciano (1), Torriani (1), Toledo (1), Andrade (1), Moraes (1) für Brasilien.
Zuschauer: 668 in Nürnberg