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Torjäger Terodde sichert Bochum die Tabellenführung

Die Bochumer feiern das Tor von Simon Terodde, das dem VfL den Sieg über 1860 und die Tabellenführung sichert. Foto: Jonas Güttler

Der Erfolg des VfL Bochum hat einen Namen: Simon Terodde. Fünf Spiele, fünf Siege und fünfmal schon traf der Torjäger.

Auch am Montagabend, als Bochum durch das 1:0 (0:0) gegen 1860 München die Tabellenführung in der 2. Bundesliga ausbaute und den besten Saisonstart in der Clubgeschichte hinlegte, war der 27-Jährige zur Stelle.

«Er weiß, wo das Tor steht», lobte VfL-Trainer Gertjan Verbeek. Und Sportvorstand Christian Hochstätter sagte schmunzelnd: «Deswegen haben wir ihn ja auch nicht gehen lassen.»

In seinen bisher 38 Zweitligaspielen für Bochum, wohin er im Sommer 2014 ablösefrei von Union Berlin gewechselt war, erzielte Terodde 21 Tore. Diese Treffersicherheit weckt Begehrlichkeiten. Zuletzt sollen einige Bundesligisten an einer Verpflichtung interessiert gewesen sein. Auch in England soll es Interessenten gegeben haben. Terodde schwieg zu dem Thema. Doch sein Berater befeuerte die Debatte.

«Zu den Anfragen äußere ich mich nicht. Aber natürlich ist es Simons Wunsch, in der Bundesliga zu spielen. Sollte er die Chance dazu bekommen, würde er sie gerne nutzen», sagte Berater Thorsten Weck der «Bild». Der Wunsch bleibt vorerst unerfüllt. Als Terodde am Montagabend vor 20 776 Zuschauern das 1:0 gegen 1860 erzielte, war das Transferfenster in Deutschland bereits seit über drei Stunden geschlossen. Und England scheint auch kein Thema zu sein.

«Wer mich in den letzten Wochen gesehen hat, der weiß, was ich machen werde. Ich bin unheimlich glücklich hier und freue mich über diesen tollen Saisonstart», sagte Terodde. Noch deutlicher wurde Trainer Verbeek: «Simon geht jetzt nicht mehr. Punkt.» Hochstätter freut der Verbleib. «Die Wahrscheinlichkeit mit ihm oben mitzuspielen ist größer, als wenn er nicht da wäre», sagte der Sportvorstand, der den bis 2017 datierten Vertrag mit dem Stürmer gerne verlängern würde.

Während beim punktverlustfreien Spitzenreiter in der Länderspielpause eitel Sonnenschein herrscht, wartet auf die Münchner viel Arbeit. «Mal wieder Glückwunsch an den Gegner», begann 1860-Trainer Thorsten Fröhling sein Statement sichtlich genervt. Seine Mannschaft habe viel investiert und stehe doch wieder mit leeren Händen da. «Das kotzt einen an», schimpfte Kapitän Christopher Schindler.

Die meiste Zeit begegnete der Tabellen-16., der nur zwei Punkte auf der Habenseite hat, Spitzenreiter Bochum auf Augenhöhe - zumindest bis zum Strafraum. «Wir schaffen es wieder nicht, unsere Möglichkeiten konsequent in Tore umzumünzen», ärgerte sich Mittelfeldspieler Daniel Adlung. Und Trainer Fröhling meinte frustriert: «Wir machen einfach das Tor nicht und verlieren dann durch eine sehr gute Einzelaktion von Terodde das Spiel.»