Unter Tränen: Gold-Heldin würdigt verstorbenen Trainer

Bei Ricarda Funk flossen nach dem Sieg die Tränen (Bild: Patrick Smith/Getty Images)
Bei Ricarda Funk flossen nach dem Sieg die Tränen (Bild: Patrick Smith/Getty Images)

Diese Goldmedaille löste wahrlich große Emotionen aus: Ricarda Funk vergoss nicht nur aufgrund ihres olympischen Triumphes Tränen, sondern auch wegen eines Dramas von vor fünf Jahren.

Bei den Olympischen Spielen von Rio 2016 ist ihr damaliger Trainer Stefan Henze an den Folgen eines Autounfalls gestorben.

Als die Gold-Kanutin nach ihrem Erfolg im Einer-Kajak darauf angesprochen wurde, konnte sie ihre Tränen abermals nicht zurückhalten. Als die 29-Jährige ihre Fassung wieder gefunden hatte, würdigte sie ihn mit bewegenden Worten.

Funk: „Er ist tief in meinem Herzen“

„Er ist tief in meinem Herzen. Er ist immer mitgefahren. Bei jedem Training. Bei jedem Wettkampf. Und er gibt mir immer noch meine Tipps“, sagte Funk.

Henze hatte in einem Taxi in Rio gesessen, als der Unfall geschah. Mit einem Schädel-Hirn-Trauma wurde der 35-Jährige in ein Krankenhaus eingeliefert. Ärzte kämpften tagelang um sein Leben. Doch selbst eine Notoperation konnte nicht mehr helfen. Er verstarb im Kreise seiner Familie, die nach Brasilien gereist war.

Funk war damals nicht in Rio, sie erhielt die schreckliche Nachricht in ihrer fernen Heimat.

Video: Kanutin Ricarda Funk holt die erste deutsche Gold-Medaille in Tokio