“Riesige Tragödie!” DHB-Star schwer verletzt

Mega-Schock um DHB-Star Paul Drux!

Der 28-Jährige hat sich bei der 23:32-Niederlage im Härtetest in Schweden die Achillessehne gerissen und wird monatelang ausfallen. Das teilte DHB-Sportvorstand Axel Kromer noch während des Spiels im EHF Euro Cup beim Europameister am Donnerstag mit.

„Das ist für Paul eine riesige Tragödie“, sagte Kromer. „Das ist das Schlimmste, was mit einem Sportler passieren konnte.“

Drux ging schreiend zu Boden

Der Rückraumspieler der Füchse Berlin hatte nach 34 Minuten, gestützt von Teammanager Oliver Roggisch, das Spielfeld verlassen. Drux war bei einer Offensivaktion ohne Gegnereinwirkung schreiend zu Boden gegangen.

Damit wird der 28-Jährige den Berlinern auch im Endspurt der Handball-Bundesliga fehlen. Der Hauptstadtklub ist acht Spiele vor Saisonende punktgleich mit Spitzenreiter THW Kiel.

„Das ist extrem bitter für uns, Paul zu verlieren mit einem Achillessehnenriss. Das überschattet dieses Spiel, es tut mir unwahrscheinlich leid für ihn“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason.

Und auch Kapitän Johannes Golla meinte geknickt: „Alles ist zweitranging. Wenn ein Mitspieler sich so verletzt, sind die Köpfe natürlich unten.“

Fünfte Niederlage für DHB-Team

Es war der traurige Höhepunkt einer Partie, in der für das DHB-Team sportlich nur wenig zusammenlief. Kapitän Johannes Golla und Co. waren gegen den WM-Vierten gut acht Monate vor der Heim-EM 2024 praktisch chancenlos.

„Wir haben unser Ziel, hier ergebnismäßig mitzuhalten und ein spannendes und erfolgreiches Spiel zu gestalten, nicht erreicht“, analysierte Kromer geknickt: „Ich habe heute wenig zu sagen, was mich freudig stimmt.“

Auch Gislason fand deutlich Worte. „Ich bin natürlich nicht zufrieden mit sehr vielem, was wir gemacht haben. Vor allem die Chancenverwertung war mit 24 Fehlwürfen sehr schlecht“, analysierte er.

In einer von Beginn an fahrig agierenden deutschen Mannschaft überzeugte am Donnerstagabend einzig Andreas Wolff. Mit seinen Paraden verhinderte der Europameister von 2016 im ersten Abschnitt einen noch deutlicheren Rückstand. Erst nach der Pause fand Deutschland, das bei der Heim-EM um die Medaillen spielen will, besser ins Spiel.

Deutschland will es gegen Spanien besser machen

Beste deutscher Werfer am Donnerstagabend vor 4716 Zuschauern waren der 20 Jahre alte Renars Uscins, einer von vier Länderspiel-Debütanten, und Kapitän Johannes Golla mit je fünf Treffern.

Am Sonntag trifft das deutsche Team in Berlin zum Abschluss des EHF Euro Cups auf den WM-Dritten Spanien - und hat die Chance zur Wiedergutmachung.

Für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) war es die fünfte Niederlage im fünften Spiel des EHF Euro Cups. Im März wurden die beiden Duelle mit Weltmeister Dänemark (23:30 und 21:28) verloren, und auch in den Hinspielen gegen Schweden (33:37) und in Spanien (31:32) hatte es für das DHB-Team keine Punkte gegeben.

-----

Mit SID (Sport-Informations-Dienst)