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Rassismus-Vorwurf im TV! Darum flippte Neymar aus

Meister PSG kassiert trotz Neymar im zweiten Saisonspiel die zweite Niederlage. Der Brasilianer rastet nach seinem Platzverweis bei Twitter aus und übt schwere Vorwürfe.

Brutaler Fehlstart für PSG - im wahrsten Sinne des Wortes!

Trotz der Rückkehr von Superstar Neymar kassierte das Team von Trainer Thomas Tuchel vor 4000 Zuschauern eine bittere 0:1-Pleite in einer wilden Fußball-Schlacht gegen den Erzrivalen Olympique Marseille - und steht nach zwei Spieltagen auf einem Abstiegsplatz!

Zwei Spiele, null Punkte, heißt es nun für den Meister, der bereits das Auftaktspiel gegen Aufsteiger RC Lens verloren hatte. Mit zwei Niederlagen war der Hauptstadtklub zuletzt 1984/1985 in die Ligue 1 gestartet.

Bei der Partie am Donnerstag gegen Lens hatten die Pariser unter anderem auf die mit Corona infizierten Neymar, Kylian Mbappé, Mauro Icardi, Ángel Di María, Leandro Paredes, Keylor Navas und Marquinhos verzichten müssen, auch der angeschlagene Julian Draxler fehlte.

Im französischen Klassiker gegen OM war es mit Mbappé, Icardi und Marquinhos nur noch ein Trio, das fehlte, zum Sieg reichte es dennoch nicht.

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Schläge und Tritte in der Nachspielzeit

Florian Thauvin erzielte in der 31. Minute auf Vorarbeit von Dimitri Payet den Treffer des Tages in einer Partie, die von beiden Seiten sehr hart geführt wurde und am Ende eskalierte.

12 (!) Mal zeigte Schiedsrichter Brisard in der regulären Spielzeit die gelbe Karte, unter anderem lieferten sich Neymar und Payet ein hitziges Wortgefecht inklusive Rudelbildung. In der Nachspielzeit überschlugen sich dann nochmal die Ereignisse.

Layvin Kurzawa (PSG) und Jordan Amavi (OM) sahen Rot, nachdem sie sich mit Füßen und Fäusten aufeinander losgingen. In der Folge wurden auch Dario Benedetto, Leandro Paredes (beide Gelb-Rot) und Superstar Neymar (Rot) des Feldes verwiesen. Neymar wurde für einen Schlag auf den Hinterkopf von Alvaro nach Videobeweis bestraft.

Neymar äußert Rassimus-Vorwurf

Fernsehbilder des Senders BT Sports zeigen, wie Neymar auf dem Weg in die Kabine das Gespräch mit dem vierten Offiziellen sucht und von einem Rassismus-Vorfall auf dem Platz spricht.

"Weil er ein Rassist war. Deshalb habe ich ihn geschlagen", war laut des Journlasiten Jonas Giaever im spanischen Fernsehen zu hören.

In der Nacht auf Montag meldete sich Neymar dann bei Twitter zu Wort und äußerte schwere Vorwürfe. Alvaro habe ihn als "Affenmutter-Sau" beleidigt und hätte ebenfalls Rot sehen müssen, außerdem schrieb der Brasilianer: "Das Einzige, was ich bedauere, ist, dass ich diesem Arschloch nicht ins Gesicht geschlagen habe."

Alvaro wies seinerseits die Rassismus-Vorwürfe via Twitter zurück: "Es gibt keinen Platz für Rassismus. Ich habe eine saubere Karriere mit vielen Kollegen und Freunde. Manchmal muss man lernen, zu verlieren und das auf dem Feld anzuerkennen. Unglaubliche drei Punkte heute."

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Historisches Karten-Festival

Die insgesamt 17 verteilten Karten bedeuten einen Höchstwert für eine Partie in der Ligue 1 im 21. Jahrhundert. Am kompletten Spieltag der französischen Liga wurde 55 Karten gegeben - auch durchschnittlich 6,4 Karten sind ein Rekord.

Marseille, das von Andés Villas-Boas trainiert wird, hat nun nach zwei Spielen sechs Punkte auf dem Konto und steht vorübergehend auf Platz fünf.

Nach 20 vergeblichen Anläufen gewannen die Südfranzosen erstmals seit 2011 wieder ein Pflichtspiel gegen den Erzrivalen, der in der gesamten vergangenen Saison nur drei Spiele verloren hatte.

Den insgesamt 1000. Sieg in der Ligue 1 verbuchte derweil AS Monaco, neuer Klub des ehemaligen Bayern-Trainers Niko Kovac.

Mit Stürmer Kevin Volland in der Startelf gewann Monaco 2:1 (1:0) gegen den FC Nantes und kletterte mit sieben Zählern aus drei Spielen auf den zweiten Rang hinter dem punktgleichen Tabellenführer Stade Rennes.

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)