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"Was ein Trottel!" Anderson rechnet mit Ex-Darts-Profi ab

"Was ein Trottel!" Anderson rechnet mit Ex-Darts-Profi ab

Die Debatte nach dem Eklat um Mensur Suljovic nimmt kein Ende!

Darts-Superstar Gary Anderson hat sich erneut öffentlich über das Verhalten des Österreichers geäußert - und dabei auch gegen einen britischen TV-Experten gewütet.

"Wayne Mardle sagt, man muss den Gegner ausbremsen. Sowas kommt aus dem Mund eines Sky Sports Kommentators. Was für ein Trottel. Das ist natürlich das Beste, was man den Kids da draußen sagen kann. Ich bin echt stolz auf dich, Wayne", sagte der "Flying Scotsman" auf einer Pressekonferenz am Mittwoch mit sarkastischem Unterton.

Anderson: "Mardle wäre noch wütender als ich"

Mardle, selbst früher Darts-Profi, hatte die extrem langsame Spielweise von Suljovic im Duell um das Achtelfinale gegen Anderson zuvor verteidigt - was Anderson dazu brachte, nach dem Rundumschlag gegen Suljovic auch gegen Mardle auszuholen:

"Meine Art, Darts zu spielen, ist es, Druck auf den Gegner auszuüben, indem ich einfach besser score als er und ihn immer überbiete. Wenn er eine klasse Aufnahme hat, werfe ich eine 140, wenn er eine 140 wirft, werfe ich eine 180. Einfach ordentliches Darts! Wirf deine Darts! Versuche, den Gegner zu schlagen mit dem, was du in der Hand hältst. Und nicht mit Gerede oder Taktik oder was auch immer Wayne sagt, was zu tun ist." (Darts - die wichtigsten Begriffe)

Anderson zeigte sich vor allem schockiert darüber, dass Mardle - als ehemaliger Profi - es eigentlich besser wissen müsste und selbst wohl noch wütender gewesen wäre: "Wayne Mardle, Rod Harrington, Mark Webster, sie alle haben selbst Darts gespielt. Ich habe gesehen, wie sie aus dem Sattel gingen, weil ihnen irgendjemand irgendwas getan hat. Wenn SIE dort oben gestanden wären, wären sie noch hundertmal wütender gewesen, als ich es war."

Anderson enttäuscht über Zeitspiel

Auf Zeit zu spielen, um den Gegner mit diesem taktischen Mittel aus dem Konzept zu bringen, ist für Anderson vollkommen befremdlich: "Ich stehe da oben, um Darts zu spielen. Egal, ob ich gewinne oder verliere. Aber ich würde nie ein Spiel langsamer machen. Ich spiele Darts so, wie man es spielen sollte."

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Dass es Spieler gibt, die von Natur aus langsamer Spielen, sei nicht das Problem, betonte Anderson. Vielmehr gehe es ihm darum, dass zusätzlich auch noch Tempo-Abweichungen zu erkennen sind:

"Ich weiß ganz genau und besser als ihr, wie die Spieler Darts spielen. Und ich kann genau sagen, wenn sie von ihrer Spielweise abweichen. 23 Sekunden bevor du den ersten Pfeil wirst? Ernsthaft? Es gibt Spieler, die schnell werfen und Spieler, die langsam werfen. Aber wenn die langsamen dann auch nochmal zehn Sekunden mehr brauchen … Sie wissen, was ich meine!"

Anderson wütet gegen Suljovic

Der Schotte hatte sich beim Match am Montag derart über seinen österreichischen Gegner aufgeregt, dass er im Anschluss zunächst sogar das obligatorische Siegerinterview ausfallen ließ.

Suljovic, seit jeher als langsamer Spieler bekannt, hatte sich nicht nur beim Werfen der Pfeile, sondern auch schon auf dem Weg zum Oche äußerst viel Zeit gelassen. Hatte Anderson bereits seine Pfeile aus dem Board geholt, war "The Gentle" häufig noch am Tisch gestanden, hatte Wasser getrunken oder seine Flights sortiert.

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"Absolut entsetzlich. Ein Witz von einem Spiel. Alle fragen mich, warum ich mich immer mehr vom Darts entfremde. Das ist einer der Gründe. Ich will einfach nur meine Darts werfen. Wenn dein Gegner besser ist als du und er dir eine Abreibung verpasst, ist das okay, aber das ist ein Haufen Mist. Am Ende habe ich gewonnen, aber wenn Darts so läuft, bin ich weg. Dann gehe ich lieber Golf spielen oder so. Ich mache das nicht noch einmal durch", hatte der Schotte am späten Montagabend gewütet.

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