Nach Crash: Hunter-Reay darf in Pocono starten

Ryan Hunter-Reay hatte bei seinem Unfall auf dem Pocono Raceway große Glück

Ryan Hunter-Reay darf nach seinem heftigen Doppeleinschlag im Qualifying in Long Pond das 500-Meilen-Rennen auf dem Pocono Raceway fahren. Der IndyCar-Meister von 2012 zog sich bei seinem Unfall am Ende der Outlap vor seinem Quali-Anlauf leichte Verletzungen am linken Knie und der Hüfte zu, hat von IndyCar-Chefarzt Geoffrey Billows am Sonntagvormittag aber Starterlaubnis erhalten. Er wird das Rennen von der 21. Position in Angriff nehmen.

Hunter-Reay verlor kurz vor Beginn seiner ersten schnellen Runde in Kurve 3 die Kontrolle über seinen Andretti-Honda und schlug zunächst in die SAFER Barrier am Kurvenausgang ein. Schlimmer war dann ein sekundärer Einschlag in die nicht nachgebende Boxenmauer auf der Innenseite der Strecke. Vermutlich hatte die Körperspannung dort schon nachgelassen. Der erste Einschlag wird mit 138g beziffert.

Der US-Amerikaner stand nach dem Unfall zwar auf zwei Beinen, musste aber gestützt werden. Nach einer Untersuchung im Medical Center wurde er ins Lehigh Valley Hospital - Cedar Crest in Allentown verlegt. Nach einer Untersuchung am Samstagabend wurde er dort wieder entlassen, über seinen Start sollte jedoch erst am Sonntagmorgen entschieden werden. Hier bekam er nun grünes Licht.

"Das Fahrzeug ist wie aus dem Nichts ausgebrochen", erklärt der 36-Jährige seinen Unfall. "Es brach kurz aus, was ich abfangen konnte. Dann aber ist das Heck erneut gekommen - völlig ohne Warnung, was sehr verwirrend ist. Meine Hüfte und das Knie haben einiges abbekommen. Ich kann dem Sicherheitsteam nicht genug für seine schnelle Reaktion danken. Gleiches gilt für das medizinische Personal von IndyCar, dem Pocono Raceway und des Krankenhauses. Auch ein Dankeschön an meine Fans für ihre Unterstützung."

Nachdem der Schock überstanden ist, schaut Ryan Hunter-Reay gleich wieder nach vorn: "Ich weiß, dass das gesamte Andretti-Team hart gearbeitet hat, um das Auto wieder herzurichten. Bei 500 Meilen Renndistanz gibt es weiterhin die Chance, vom Ende des Feldes aus zu gewinnen." Vor ihm startet Helio Castroneves, dessen Penske-Crew ein kleines Wunder vollbrachte und den Chevrolet-Boliden schon für das 2. Freie Training am späten Samstagnachmittag wieder repariert bekam. Der Brasilianer nahm den Abflug, bei dem er unverletzt blieb, auf seine eigene Kappe.

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