Wieder Mega-Rotation - aber Dárdai gehen die Spieler aus

Wieder Mega-Rotation - aber Dárdai gehen die Spieler aus
Wieder Mega-Rotation - aber Dárdai gehen die Spieler aus

Pál Dárdai versammelte seine Mannschaft im Kreis auf dem Rasen, doch die Reihen lichten sich im Endspurt der Saison.

Zwar blieb Hertha BSC auch im dritten Spiel nach der Rückkehr aus der Corona-Quarantäne ungeschlagen, doch die Nullnummer gegen den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld war zu wenig für einen Befreiungsschlag im Keller. Zudem wird die Verletztenliste bei der "Alten Dame" immer länger. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)

"Das Minimalziel war der Punkt. In so einer Situation ist jeder Punkt wichtig", wollte Dárdai bei Sky von einem Rückschlag aber nichts wissen. "Wir müssen sehen, was wir in unserem Bonusspiel machen. Wenn du den Joker ziehst, dann sieht alles gut aus, wenn nicht, ist es auch okay. Dann musst du damit leben. Bis zum Ende der Saison wird es schwer." (Das Restprogramm im Abstiegskampf)

Neue Personalsorgen bei Hertha BSC

Das "Bonusspiel" ist die Nachholpartie gegen Absteiger FC Schalke 04 am Mittwoch. "Wir brauchen eine frische Mannschaft gegen Schalke", weiß auch Dárdai, der in Maximilian Mittelstädt (Kopfverletzung) und Matheus Cunha (Sprunggelenk) zwei neue Verletzte zu beklagen hatte. Beim 3:0-Sieg gegen den SC Freiburg hatte sich Mattéo Guendouzi einen Mittelfußbruch zugezogen. Weltmeister Sami Khedira fehlte gegen Bielefeld mit Wadenproblemen im Kader. (Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

"Hoffentlich haben wir für die restlichen Spiele noch genug Spieler", meinte Dárdai.

Die Bielefelder zeigten sich gegenüber der 0:5-Klatsche bei Borussia Mönchengladbach hingegen deutlich verbessert und verpassten nur durch eine mangelhafte Chancenverwertung den möglichen Sieg. "Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Chancen. Mit dem Punkt müssen wir leben", sagte Hertha-Leihgabe Arne Maier.

Die Arminia liegt zwei Spieltage vor dem Saisonende weiter auf dem Relegationsrang. "Zwei Unentschieden werden da nicht reichen", rechnete Kapitän Fabian Klos vor. (Tabelle der Bundesliga)

Hertha-Trainer Dárdai erneut mit Mega-Rotation

Wie schon vor dem Spiel gegen Freiburg hatte Hertha-Coach Dárdai auch gegen die Arminia kräftig rotiert. Waren es am Donnerstag noch neun Veränderungen, so baute er seine Startelf diesmal auf acht Positionen um. Nur Keeper Alexander Schwolow, Santiago Ascacíbar und Krzysztof Piatek blieben in der ersten Elf.

Von seinem neuen Personal hatte Dardai einen Sieg erwartet: "Das ist für uns ein richtiges Endspiel. Wenn wir das gewinnen, haben wir drei Matchbälle."

Dárdai überraschte damit, Linksverteidiger Maximilian Mittelstädt auf die rechte und Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik auf die linke Abwehrseite zu stellen. Dieser taktische Kniff hätte in der 8. Minute beinahe die Führung gebracht, als Mittelstädt nach innen zog und gefährlich aufs Tor schoss.

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Córdoba scheitert am Pfosten

Danach war die bessere Mannschaft aber zunächst die Arminia. Joakim Nilsson per Kopf (10.), Manuel Prietl (17.) und Andreas Voglsammer (25. und 28.) jeweils per Fernschuss hatten gute Chancen zur Gäste-Führung. Der starke Torhüter Alexander Schwolow hielt Berlin im Spiel. Auf der Gegenseite traf Stürmer Jhon Córdoba nach einer starken Einzelleistung im Liegen den Pfosten (34.) und wenig später das Außennetz (45.+5).

Zwischendurch war das Spiel minutenlang unterbrochen, weil Mittelstädt und Anderson-Lenda Lucoqui nach einem heftigen Zusammenprall behandelt werden mussten. Der benommen wirkende Mittelstädt wurde noch vor dem Halbzeitpfiff ausgewechselt.

Herthas Schlussoffensive verpufft

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Bild: Hertha hatte den Ball, Bielefeld die Chancen. Ein Kopfball von Amos Pieper entschärfte Schwolow glänzend (55.).

In der 59. Minute humpelte dann Matheus Cunha angeschlagen vom Feld, Javairo Dilrosun ersetzte den Brasilianer. Hertha fiel offensiv aber weiter nur wenig ein, defensiv wackelten die Hausherren vor allem bei Standards. Die Schlussoffensive der Gastgeber brachte nichts mehr.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)