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Trump wettert im Namensstreit um Redskins und Indians

Im Namensstreit um die Washington Redskins hat sich nun US-Präsident Donald Trump eingemischt. Wenig überraschend spricht er sich gegen eine Änderung des von einigen als rassistisch empfundenen Spitznamen des NFL-Teams aus.

Auf Twitter äußert sich der Präsident wie folgt: "Sie benennen Mannschaften aus Stärke, nicht aus Schwäche, aber jetzt sehen die Washington Redskins und Cleveland Indians, zwei sagenumwobene Sportfranchises, so aus, als würden sie ihre Namen ändern, um politisch korrekt zu sein. Indianer, wie Elizabeth Warren, müssen jetzt sehr wütend sein!"

Damit stichelt der sich im Wahlkampf befindende Präsident gegen Senatorin und Demokratin Elizabeth Warren an, die für eine eher linke politische Linie bekannt ist.

Bereits im Oktober 2013 hatte sich Trump vor seiner Politikerkarriere zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Damals kritisierte er den damaligen Präsidenten Barack Obama.

"Der Präsident sollte den Washington Redskins nicht vorschreiben, ihren Namen zu ändern - unser Land hat weitaus größere Probleme! Konzentrieren Sie sich auf diese, nicht auf Unsinn", so der Republikaner.

Trumps Vorgänger sagte damals in einem Interview mit American Press: "Wenn ich der Besitzer des Teams wäre und wüsste, dass es einen Namen für mein Team gäbe - auch wenn er eine lange Geschichte hat - der eine beträchtliche Gruppe von Leuten beleidigt, würde ich darüber nachdenken, ihn zu ändern."

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Auch MLB-Team Cleveland Indians in Diskussion

Einige sehen in dem Begriff Redskins eine rassistische Beleidigung gegenüber Abstämmigen von amerikanischen Ureinwohnern. Hinsichtlich der BlackLivesMatter-Bewegung in den USA erreichen auch die Diskussionen um Football-Team sowie das MLB-Team Cleveland Indians neue Dimensionen.

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Andere jedoch, darunter auch Abstämmige selbst sehen den Begriff mehr als Bewahrung ihrer Kultur denn als Beleidigung an. Die Debatte hat bereits eine lange Historie.

Ein Brief von der Organisation durch die Organisation Oneida Indian Nation an die Hauptsponsoren des NFL-Teams Nike, Pepsi und FedEx (aktueller Namenssponsor Stadions) stieß eine erneute Debatte um den Spitznamen der Franchise an.

Darauf meldete sich auch Headcoach Ron Rivera zu Wort und sprach sich für eine Namensänderung aus.

Auch Anteilseigner und Sponsoren erhöhen den Druck auf Besitzer Dan Snyder, der sich über die Jahre immer gegen eine Änderung des Spitznamens wehrte.

Weitere Teams in der Kritik

Neben Washington und Cleveland stehen noch zwei weitere Teams in der Kritik für ihre Franchise-Namen. Die Atlanta Braves, sowie die Chicago Blackhawks müssen sich für ihre Namensgebung verantworten - bleiben aber vorerst bei ihren alten Namen.

Namensänderungen grundsätzlich sind in den USA für Franchise-Teams keine Seltenheit. Oft werden Namen aus Marketing- und Imagegründen kurzerhand umgeändert, um aus verstaubten Teams neue, moderne Marken zu entwickeln.