„Tuchel hat mir neues Leben gegeben“

„Tuchel hat mir neues Leben gegeben“
Bilden ein erfolgreiches Gespann: Chelsea-Trainer Thomas Tuchel (li.) und Antonio Rüdiger.

Antonio Rüdiger hat sich unter Thomas Tuchel zum absoluten Leistungsträger entwickelt. In einem Team voller Superstars spielt der deutsche Nationalspieler beim FC Chelsea eine gewichtige Rolle. Dabei war er vor nicht allzu langer Zeit noch ein Bankdrücker.

Was er an sich selbst verändert hat, um wieder zum Stammspieler zu werden? Nicht viel, wie er selbst sagt. „Ich war schon immer so, wie ich jetzt bin“, erklärte der 28-Jährige im Interview mit dem Guardian. Im Moment laufe es nur einfach gut: „Jeder hat seine Meinung. Ich war immer derselbe Toni.“

Nicht von der Hand zu weisen sei jedoch, dass er Tuchel auf seinem Weg zu neuer Stärke einiges zu verdanken hat.

Rüdiger: Das hat Tuchel von mir gefordert

„Tuchel hat mir neues Leben gegeben“, sagte Rüdiger. Die Botschaft des Erfolgscoaches: „Er hat mir gesagt, was er erwartet. Mein natürliches Spiel: aggressiv zu sein, ein Anführer zu sein.“

Zum „größten Lautsprecher“ in der Chelsea-Umkleide wollte ihn Tuchel derweil nicht machen. Das entspreche ohnehin nicht seinem Naturell: „Mir gefällt es, alles auf dem Platz zu zeigen.“

Und auf dem Platz zeigt er mittlerweile Dinge, die er früher nur bedingt im Repertoire hatte: „Als ich jünger war, bin ich mit dem Ball normalerweise nicht nach vorne gerannt. Ich kann es, aber für mich geht es mehr um den defensiven Aspekt.“

Besondern Gefallen findet der Abwehrspieler an hohem Anlaufen: „Pressing ist in meiner DNA verankert. Der Coach hat mir dafür die Freiheit gegeben, denn das erwartet er auch.“

„Wir müssen Havertz hochziehen“

Unter Tuchels Vorgänger Frank Lampard war Rüdiger noch außen vor gewesen. „Das Leben ist eine Achterbahn“, meinte Rüdiger dazu.

Dass auf Höhen auch Tiefen folgen, erfährt dieser Tage auch Rüdigers Teamkollege Kai Havertz. Dieser wurde zuletzt von Tuchel öffentlich zu einer Leistungssteigerung aufgefordert. Rüdiger steht seinem Mitspieler zur Seite.

„An einem Tag bist du da unten, am nächsten bist du King Kai. Er ist sehr jung. Die Reife kommt mit der Zeit. Im Fußball ist die Zeit rar, aber wir müssen ihn hochziehen. Alle hochziehen. Wir haben viele junge Jungs“, führte Rüdiger aus.

Nur mit dem Verein spricht Rüdiger über die Zukunft

Wie lange er mit Havertz noch im selben Team spielt, ist allerdings offen. Denn sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Spekulationen um seine Zukunft gibt es viele, er selbst will sich daran aber nicht beteiligen.

Er verriet jedoch immerhin, dass es zwischen seinem Berater und Chelsea-Direktorin Marina Granovskaia ein Gespräch gegeben habe: „Über die Vertragssituation spreche ich nur mit dem Verein. Mit all den Spekulationen habe ich nichts zu tun. Das ist nicht in meinem Kopf.“

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