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Tuchel: "Als würde ich einen Underdog trainieren"

Thomas Tuchel freute sich über den Finaleinzug mit Paris Saint-Germain, war aber zu geschafft, das zu zeigen.

RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann musste nach der 0:3-Niederlage im Halbfinale der Champions League die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Wegen der harten Gangart der Leipziger kam es an der Seitenlinie zu intensiven Wortwechseln. Nagelsmann und Tuchel klärten hinterher die Situation auf. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

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SPORT1 fasst die Stimmen von Sky, DAZN und aus der Mixed Zone zusammen:

Wunschgegner für PSG? Bayern wäre "hartes Stück Brot zu knabbern"

Thomas Tuchel (Trainer Paris Saint-Germain): "Ich bin sehr erleichtert. Es ist unbeschreiblich, das jetzt zu fühlen. Ich habe es erst nach der Nachspielzeit geglaubt. Es kann wie gegen Atalanta immer viel passieren. Entsprechend ist die Erleichterung jetzt groß, auch wenn das schwer ist, das zu zeigen, ich bin gerade k.o."

... über Spielweise von PSG: "Wenn es das Spiel erfordert, uneitel zu spielen, kriegen wir das hin, und das macht mich extrem stolz. Die Galligkeit und Giftigkeit war deutlich zu sehen."

... über Entwicklung der Mannschaft: "Wir haben mit Navas, Sarabia und Herrera erfahrene Spieler geholt, die sich in die Mannschaft einfügen können. Die Mannschaft ist echt zusammengewachsen. Sie unternehmen auch abseits des Platzes viel. Es fühlt sich an, als wäre es eine kleine Mannschaft, als würde ich einen 'Underdog' trainieren."

... über einen möglichen Wunschgegner im Finale: "Ich wünsche mir niemanden. Das ist das Gefährlichste, was du machen kannst. Das habe ich gelernt, als ich Jugendtrainer beim VfB Stuttgart war und 200 Hallenturniere mit der U14 gespielt habe, da hast du dir immer den Weg geplant und gehofft, gegen den leichteren zu spielen. Ich werde das morgen echt genießen, das beim Abendessen mit meiner Mannschaft und meinem Staff zu gucken. Die Bayern sind Favorit für mich, ich glaube, dass sie es auch schaffen, aber das wird ein hartes Stück Brot zu knabbern. Das wissen wir aus Erfahrung. Wir werden sehen. Das ist ein Spiel, mit einer Gelb-Roten Karte, einem Elfmeter kann alles passieren."

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... über Disput mit Leipzigs Athletik-Trainer nach dem Spiel: "Das kläre ich nicht auf, aber das geht so nicht. Aber das habe ich geklärt, ich habe meine Meinung dazu gesagt. Es bleibt dabei."

... über Diskussion wegen den vielen RB-Fouls mit Nagelsmann: "Darüber ging es zwischen mir und Julian. Das ist auch okay zwischen zwei Cheftrainern. Aber dann hat sich ein Dritter eingemischt. Das hat mir nicht gefallen, aber das ist auch geklärt."

Kehrer berichtet von PSG-Kabinenparty

Thilo Kehrer (Paris Saint-Germain): "Natürlich feiern wir ein bisschen. Wir sind stolz, dass wir im Finale sind, wir sind natürlich happy. Es ist laut in der Kabine, es wird rumgesprungen und rumgeschrien."

... über besseren Zusammenhalt: "Was viele nicht wissen: Wir sind als Mannschaft sehr zusammengerückt und unternehmen auch viel abseits des Platzes gemeinsam. Wir sind ein zusammengeschweißtes Team, das bringt auch die individuellen Qualitäten mehr zum Vorschein. Diese Entwicklung kam aus der Mannschaft."

... über Titelchancen: "Klar ist, dass wir den Titel alle wollen. Wir sind im Finale. Wir werden uns morgen anschauen, wer der Gegner wird, und uns dann darauf vorbereiten."

Nagelsmann: Gegner war schlichtweg besser"

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Der Gegner war schlichtweg besser als wir, das muss man in so einer Situation einfach akzeptieren. Wir haben gar nicht so schlecht angefangen, haben im letzten Drittel ein bisschen zu hektisch gespielt. Eigentlich in der besten Phase kriegen wir ein Standardgegentor, da hat man gesehen, dass der Glaube ein bisschen verloren ging. Das zweite Tor war unglücklich, ein Fehler in der Eröffnung, ein ähnliches Geschenk wie das dritte. Das wird auf dem Niveau extrem schnell bestraft. Trotzdem gibt es da keine Kritik von mir, wir wollen Fußball spielen, da passieren auch mal Fehler in der Eröffnung. Dann war es einfach nur noch ein Charakter-Thema. Die Chance auf den Sieg war weg, aber wir haben versucht, etwas zu machen. Wir haben uns nicht gehen lassen."

... über die Champions-League-Saison: "Wir waren im Halbfinale, darauf können wir stolz sein. Wir wären gerne ins Finale gekommen, das ist klar. Ich habe den Jungs auch gesagt, der Frust darf ein bisschen drinbleiben. Wir sind alles Wettkampftypen, wir wollen so weit kommen wie möglich. Wir wären noch gerne den nächsten Schritt gegangen, vielleicht auch noch zwei Schritte. Wichtig ist, wie wir uns hier als Gruppe präsentiert haben. Und dass wir auch nach dem Frust wieder als Gruppe zusammenfinden und dann die nächsten Aufgaben angehen."

... über intensiveren Wortwechsel mit Thomas Tuchel: "Wir haben viel gefoult, das kann man auch statistisch nachlesen. Das war nicht geplant, wir kamen einfach häufig zu spät. Er hat sich beklagt, weil er seine Spieler schützen wollte. Das ist alles normal. Wir hatten, glaube ich, 34 Fouls am Ende des Tages, da kann man schon mal was rübersagen." (Spielplan und Ergebnisse der Champions League)

Markus Krösche (Sportdirektor RB Leipzig): "Paris hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Wir sind ins Halbfinale gekommen, wir können stolz sein auf die Mannschaft. Paris war einfach besser als wir."