Ukraines 5-Jahres-Plan: 100 Millionen Euro für den eSports

Der ukrainische eSports-Verband UPEA hat seine Strategie für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Insgesamt sollen Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro in die Entwicklung des eSports fließen. In erster Linie soll die Infrastruktur ausgebaut und das weltweit erste eSport-Hotel eröffnet werden.

Ukraine baut erstes eSport-Hotel

42 Millionen Euro wurden bereits in den Kauf und die Planung eines "eSport Ready"-Hotels investiert. Weitere 20 Millionen Euro sollen in den Umbau gesteckt werden. Das "Dnipro" zählt zu den berühmtesten Hotels Kievs und wurde im Juli diesen Jahres von Na’Vi-Gründer Alexander Kokhanovsky gekauft. Der Unternehmer ist derzeit erster Vorsitzender des UPEA und maßgeblich am gesellschaftlichen Aufschwung des eSports beteiligt.

"Wir wollen, dass die Ukraine zu den führenden eSports-Nationen gehört. Durch die Investitionen haben wir die Chance, eines der weltweit bestentwickelten eSports-Ökosysteme aufzubauen", erklärt Kokhanovsky.

Nur Fußball ist beliebter

Der Verband will eine offizielle Ernennung erwirken, aus der hervorgeht, dass eSports nach Fußball die zweitbeliebteste Sportart der Ukraine ist. Dies ginge laut UPEA aus einem Vergleich zwischen den Spielerzahlen aktueller eSports-Titel und Sportlern traditioneller Sportarten hervor. Darüber hinaus sollen von nun an mindestens 12 internationale eSports-Turniere pro Jahr stattfinden und jährlich 20 Millionen Euro in die Entwicklung des eSports und Glücksspiels investiert werden.

Zusätzliche Streaming-Studios sollen den eSports landesweit etablieren, sodass die Bezeichnung „eSport“ nicht nur von 4.5 Prozent, sondern von bis zu 11 Prozent aller Bürger erkannt wird. Langfristig ist eine offizielle eSports Arena für 10.000 Besucher in der Landeshauptstadt Kiev geplant. Für Turnierunterstützung, Netzwerkausbau und soziale Projekte sind weitere 1.5 Millionen Euro jährlich einkalkuliert.