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Umbruch in Bamberg: Brose gibt Anteile ab

Umbruch in Bamberg: Brose gibt Anteile ab
Umbruch in Bamberg: Brose gibt Anteile ab

Der frühere deutsche Basketball-Serienmeister Brose Bamberg steht vor einem Umbruch. Das Autozuliefererunternehmen Brose gibt nach rund zehn Jahren seine Rolle als Alleingesellschafter des Klubs zum Saisonende auf. Das gab der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stoschek am Dienstag in einem Pressegespräch bekannt. Mit dem Schritt verbunden ist auch ein Wechsel des Namens, Brose will dem Bundesligisten allerdings laut Stoschek "für die nächsten Jahre" weiter als Hauptsponsor zur Verfügung stehen.

"Obwohl das Unternehmen Brose und seine Gesellschafter in den letzten Jahren rund 85 Millionen Euro in den Bamberger Basketball investiert haben und die Gesellschaft wirtschaftlich gut dasteht, sind wir bereit, sämtliche Anteile an der Bamberger Basketball GmbH für den symbolischen Preis von 1 Euro am Saisonende abzugeben", sagte Stoschek. Dies sei "eine sehr großzügige Geste".

Es gibt laut Stoschek drei Interessenten, der Verwaltungsratsvorsitzende der Brose Unternehmensgruppe wünscht sich aber weitere Investoren. "Ich erwarte in Zukunft ein deutlich größeres Engagement von der Bamberger Wirtschaft, vom Bamberger Stadtrat und von der Bamberger Stadtverwaltung", sagte der 75-Jährige. Er sehe durch den Rückzug "die Chance für einen Neuanfang".

Bereits 2020 wollte sich Brose als Gesellschafter zurückziehen, machte die Pläne aber rückgängig. Der Klub trägt seine Spiele in der Brose Arena aus. Stoschek schlug vor, dass die Mannschaft Bamberg Baskets heißen könnte, bis ein neuer Teamsponsor gefunden sei.

Die Franken wurden seit dem Einstieg von Brose als Hauptsponsor (2006/07) achtmal Meister und fünfmal Pokalsieger. Der bislang letzte Titelgewinn gelang allerdings 2017.