Unfassbar! Kreisliga-Spieler feiern Aufstieg mit "Sieg Heil"-Rufen

Holzhausen zeigt den "Sieg Heil"-Rufern in den eigenen Reihen die rote Karte (Symbolbild: Getty Images)
Holzhausen zeigt den "Sieg Heil"-Rufern in den eigenen Reihen die rote Karte (Symbolbild: Getty Images)

Die Fußballer des TuS Holzhausen/Porta haben den Verfassungsschutz alarmiert. Sie feierten ihren Aufstieg mit “SiegHeil”-Rufen.

Das Mindener Tageblatt berichtet, dass die Aufnahmen bereits am 5. Mai angefertigt wurden. Inzwischen hat das Video aber den Weg an die Öffentlichkeit gefunden und entsprechend für Aufsehen gesorgt.

Die Fußballer aus Holzhausen hatten gegen die Zweitvertretung des TuS Bad Oeynhausen gewonnen und damit den Aufstieg in die Kreisliga A perfekt gemacht. Die Meisterfeier verlagerten sie in die Umkleidekabine.

Stadt Porta schaltete nach “Sieg-Heil”-Rufen den Verfassungsschutz ein

Dort kam es zu den verbalen Aussetzern. Mehrfach sind im Video deutlich “Sieg Heil”-Rufe zu vernehmen. Kritische Stimmen im Hintergrund verblassen. Die Stadt Porta hat nach Sichtung des Videos den Verfassungsschutz hinzugezogen.

Der Verein selbst geht gegen die beteiligten Fußballer vor. “Wir distanzieren uns von diesem Video. So etwas darf und wird nicht wieder vorkommen”, sagte Vorsitzender Matthias Adamkowitsch dem Mindener Tageblatt.

Er kündigte nach Gesprächen im Vorstand und mit Trainer Mike Achtelik an, alle beteiligten Sportler aus dem Verein auszuschließen: “Ich kann es einfach nicht verstehen. In der Mannschaft spielen nicht nur Deutsche, es sind mehrere Nationalitäten vertreten, die Spieler sind voll integriert."

Spielern des TuS Holzhausen/Porta droht Haftstrafe

Den schuldigen Spielern droht im Extremfall eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. Sollte der Bestand der Volksverhetzung zutreffen, könnte gar über bis zu fünf Jahre verhandelt werden.

Weitaus entspannter als Ordnungshüter und Verein sieht Sponsor RWS Baustoff-Recyling GmbH den Vorfall. Deren Geschäftsführer Rainer Spier teilte mit: “Ich sehe es aber tolerant. Die Jungs haben an dem Tag schön gefeiert. Das kommt immer mal vor. Das Thema wird mir zu sehr an die große Glocke gehängt.”