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Das vielleicht irrste Eigentor bei einer EM

Das vielleicht irrste Eigentor bei einer EM
Das vielleicht irrste Eigentor bei einer EM

Was für eine Szene! Ein höchst kurioses Eigentor hat Martin Dúbravka unfreiwillig in den Blickpunkt gerückt und die User im Netz nicht lang mit Hohn und Spott aus sich warten lassen.

Was war passiert? Der Torwart der Slowakei hatte im entscheidenden EM-Gruppenspiel gegen Spanien zunächst eine starke Anfangsphase erwischt.

Unter anderem hielt Dúbravka nach zehn Minuten einen Strafstoß, den die Iberer nach Videobeweis zugesprochen bekommen hatten. Den halbhohen Schuss vom viel kritisierten Àlvaro Morata wehrte der 32-Jährige dabei stark ab.

Ohnehin vergaben die Spanier in der ersten halben Stunde Chance um Chance - es lief also für die Slowakei und ihren Schlussmann. Doch dann kam es knüppeldick: Ein Lattentreffer von Pablo Sarabia katapultierte den Ball senkrecht in die Luft.

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Sich den danach wieder senkenden Abpraller zu sichern oder zumindest zu entschärfen, sollte eigentlich eher eine der leichteren Übungen für Dúbravka sein, als Stammkeeper von Newcastle United in der Premier League schließlich kein Greenhorn.

Doch als der Routinier zu Werke ging, um den Ball wegzufausten, bugsierte er ihn sich wie ein Volleyballer ins eigene Tor. Folge des kapitalen Bocks: 0:1 und Spaniens Führung

Slowakei-Keeper mit irrem Eigentor wie einst Piplica

Kein Wunder, dass angesichts des Fauxpas' bei vielen Beobachtern sogleich Erinnerungen an Tomislav Piplica wach wurden: Der frühere Bundesliga-Keeper in Diensten von Energie Cottbus hatte am 6. April 2002 gegen Borussia Mönchengladbach einen mehrfachen Abpraller von Pfosten und Latte an den Kopf bekommen, von wo der Ball dann in die eigenen Maschen fiel.

Dúbravkas Nachfolge-Aktion rief denn auch viele Reaktionen und spöttische Kommentare in den sozialen Netzwerken auf den Plan: "Piplica wäre stolz", meinte User Grissom.

"Was war das denn bitte? Die Hand Gottes 2?", fragte etwa EVO WEB in Anspielung an Diego-Armando Maradona bei der WM 1986.

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Und AMY´S NOSE frotzelte: "Neues von der Volleyball EM - Spanien führt..."

"Anwärter auf das Kacktor des Jahres: Martin Dubravka!", schrieb wiederum Emwiemaikel.

Dúbravka mit Eintrag in die Geschichtsbücher

Womit Dúbravka sich obendrein noch einen Eintrag in den Geschichtsbüchern sicherte, auf den er wohl gern verzichtet hätte: Er ist der erste Torhüter in der EM- beziehungsweise WM-Historie, der im selben Spiel einen Elfmeter pariert und ein Eigentor produziert hat.

Überdies verursachte der Slowake das siebte Eigentor dieser Europameisterschaft - das sind nunmehr so viele Eigentore wie bei den Turnieren 2000 (1), 2004 (2), 2008 (0), 2012 (1) und 2016 (3) zusammen.

Allerdings nimmt auch die Elfmeter-Statistik beim gegenwärtigen Turnier immer kuriosere Züge an:

So wurden den bislang elf verhängten Strafstößen bereits sechs verschossen.

Neben Morata versagten vom Punkt auc dessen spanischer Landsmann Gerard Moreno, Ex-FC-Bayern-Star Pierre Emile Højbjerg (Dänemark), Gareth Bale (Wales), Ruslan Malinovskyi (Ukraine) und Ezgjan Alioski (Nordmazedonien).

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