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Ungarn startet Impfprogramm für Athleten

Ungarn startet Impfprogramm für Athleten

Das Nationale Olympische Komitee von Ungarn (HOC) hat ein Impfprogramm für Athleten angekündigt, die für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August 2021) und an den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar 2022) infrage kommen. Das teilte das HOC mit.

Ungarns Regierung hatte den Sport offenbar dazu aufgerufen. Insgesamt sollen 868 Athleten Teil der Kampagne sein. Genutzt werde der Impfstoff des US-Unternehmens Moderna. Auf diesem Weg sollen die Athleten für die Wettbewerbe in der Qualifikation geschützt werden.

Der Start des Impf-Programms war am Freitagmorgen mit zehn Athleten geplant. Darunter befanden sich Mitglieder der Kajakmannschaft, die zu einem Trainingslager nach Südafrika reisen wollen. Die Reihenfolge der weiteren Impfungen ergebe sich aus dem Kalender der Qualifikationswettkämpfe, hieß es.

Der Vorstoß der Magyaren überrascht etwas, zumal andernorts in der Europäischen Union (EU) über zu wenig Impfstoff geklagt wird und die Versorgung der älteren Menschen bzw. der Risikogruppen mit Impfstoff noch nicht abgeschlossen ist.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte stets erklärt, dass eine Impfung nicht Voraussetzung für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen sei. IOC-Präsident Thomas Bach hatte jedoch allen Sportlern eine Impfung empfohlen.

Derweil wurde auch bekannt, dass Ungarn Interesse an einer Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2032 zeige. Das neu gegründete Komitee "Budapest 2032" soll prüfen, ob eine Bewerbung Sinn macht. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat in der Vergangenheit immer wieder mit Olympia geliebäugelt, eine Bewerbung für die Sommerspiele 2024 war gescheitert.