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Unser WM-Trikot: Adidas oder Nike?

Von Cord Sauer

Der DFB-Ausrüster-Vertrag mit Sportartikelhersteller Adidas läuft noch bis 2018 – und trotzdem beginnen jetzt schon die Verhandlungen für die Zeit danach. Denn: Die Weltmarke aus Herzogenaurach möchte schon jetzt Klarheit und ist bereit, dafür tief in die Tasche zu greifen.

Nach dem WM-Sieg in Brasilien und dem vierten Stern ist das DFB-Jersey noch wertvoller geworden. Und obwohl die Vertragsmodalitäten zwischen dem DFB und Ausrüster Adidas bis 2018 geklärt sind, wird derzeit intern heiß diskutiert, wie es nach 2018 weiter gehen soll. Fakt ist: Der größte Konkurrent kommt mit Nike aus den USA. Fakt ist auch: Nike wird kräftig mitmischen, wenn es um diesen Mammutdeal geht.

Genau deshalb will Adidas jetzt präventiv reagieren. Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der Adidas AG, erklärte in einem SportBILD-Interview, dass ein "Nationalmannschaftstrikot made in Germany" oberste Priorität habe. Im Zuge dessen soll dem Deutschen Fußball-Bund ein Angebot vorgelegt werden, das einzigartig ist in der Geschichte.

Eine Milliarde für zehn Jahre?

Schon 2007 wurden die Rechte vergeben – damals an Adidas. Schon damals wollte Nike den großen Coup schaffen, doch der US-Konzern scheiterte. Der damalige DFB-Präsident Theo Zwanziger und Herbert Hainer einigten sich auf 25 Millionen pro Jahr, Adidas verzichtete auf das Schuhrecht. Fortan liefen Podolski, Schweinsteiger und Co. in Adidas-Trikots auf, hatten bei der Wahl ihrer Schuhe aber freie Wahl.

Nike zog damals mit einem 50-Millionen-Angebot nach, der darauffolgende Rechtsstreit wurde aber von einem Schiedsgericht zugunsten von Adidas entschieden. Laut Angaben der BILD liegt der Preis für das exklusive DFB-Ausrüster-Recht derzeit bei 100 Millionen Euro. Pro Jahr. Ist Adidas bereit, diese Summe aufzubringen? Es ist kein Geheimnis, dass sich der Weltkonzern mehr und mehr von den kleinen Klubs und Verbänden löst und mittlerweile ausschließlich die Big Player der Branche unterstützt. Dazu gehören Bayern München, Real Madrid, Chelsea London, Manchester United, aber eben auch Europameister Spanien und Weltmeister Deutschland. Fragt sich letztendlich nur noch, was sich Adidas diesen Spaß am Ende kosten lässt ...