Unverständnis und Ärger über Ratings wächst weiter
Am 6. Oktober wird mit FIFA21 der neuste Ableger der Fußballsimulation erscheinen. Die diesjährigen Spielerwerte sorgen aber jetzt schon für Kopfschütteln von allen Seiten.
Von Fatih Öztürk
Vergangene Woche präsentierte Electronic Arts die Top 100 stärksten Spieler in FIFA 21. Die Ratings waren in den letzten Jahren zu einem Instrument geworden, um die Vorfreude auf die Fußballsimulation bei Fans zu steigern. Diesmal jedoch ein kleiner Schuss in den Ofen, denn eSportler wie Profifußballer zeigten sich enttäuscht über viele Metriken.
YouTuber GamerBrother bringt die Emotionen und Fassungslosigkeit der Community mit Humor auf den Punkt:
Jo @EAFussball als Meister der gelungen Pranks, darf ich euch darauf hinweisen, dass ihr das Ding mit den Ratings jetzt auflösen könnt
Kuss— GamerBrother (@GamerBr0ski) September 11, 2020
Downgrades bei populären Fußballern können natürlich immer auf Gegenwind bei Fans stoßen, aber dieses Jahr kommt die Kritik nicht von ungefähr. Gerade die Spieler des FC Bayern München, die in dieser Saison Barcelona mit 8:2 überrollten, sollten über jeden Zweifel erhaben sein. Mit Meisterschaft, DFB Pokal wie Champions League in der Tasche, müssten die Fußballer besonders gute Ratings erhalten. Die Wahrheit sieht allerdings anders aus.
Flick contra Hoeneß: Wie stark ist der Bayern-Kader wirklich?
Wir haben übrigens die CL gewonnen...@EAFussball #FIFARatings
— DennisGamingTV (@TheRealDGTV) September 10, 2020
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— DennisGamingTV (@TheRealDGTV) September 10, 2020
Fußballer melden sich selbst zu Wort
David Alaba wurde trotz phänomenaler Saison abgestuft, Serge Gnabry verlor 8 Punkte auf seiner Pace. Thiago, Müller und weitere Leistungsträger der Bayern erhielten ebenfalls Downgrades. Doch auch außerhalb der Bundesliga erntete EA Spott und Hohn. Nicht nur Gamer meldeten sich zu Wort, sondern auch Fußballer wie Pierre-Emerick Aubameyang, seines Zeichens einer der besten Schützen der Premier League:
😆😂🤣🤣🤣🤣
— Aubameyang P-E (@Aubameyang7) September 10, 2020
Romelu Lukaku von Inter Mailand erhielt immerhin über 160.000 Favs auf seinen Tweet: „Seien wir uns ehrlich, FIFA (gemeint ist EA) spielen mit den Ratings, damit wir Fußballer uns darüber beschweren und ihnen mehr Publicity bieten.“
Im Videospiel: Davies auf einem Level mit Mbappé
Und auch MoAuba, amtierender FIFA eSports Weltmeister, teilte seinen negativen Ersteindruck zu den Spielerwerten auf Twitter:
Leistner hat den Typen gefunden der die Ratings erstellt hat ... pic.twitter.com/78XL3erkU3
— Mo (@MoAuba) September 14, 2020
EA hat sich bisher nicht zu der Kritik geäußert.