Urteil im Banner-Streit: Bayern-Fan verliert vor Gericht

Urteil im Banner-Streit: Bayern-Fan verliert vor Gericht

Ein Fan des FC Bayern hat im Rechtsstreit um ein kritisches Transparent vor Gericht gegen den Rekordmeister verloren und bleibt mit einem Hausverbot belegt.

Das Amtsgericht München wies in seinem Urteil am Mittwoch die Klage des FCB-Anhängers gegen diese unbefristete Sanktion des Vereins zurück. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Hausverbot beim FC Bayern nicht nur für Allianz Arena

Bayern hatte dem kritischen Fan ein umfassendes und unbefristetes Hausverbot erteilt - nicht nur für die Allianz Arena und das Grünwalder Stadion, sondern auch für die Trainingsplätze an der Säbener Straße und den Nachwuchs-Campus.

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Hintergrund der Abstrafung durch den Klub ist der Streit um zwei Transparente: Im September 2019 war der Mann auch nach Sicht des Gerichts beim Versuch beteiligt, ein nicht genehmigtes Banner zum Spiel von Bayern II ins Grünwalder Stadion zu schmuggeln, im Februar 2020 habe auch er ein weiteres nicht abgesegnetes Transparent beim Spiel der zweiten Mannschaft angebracht.

Strafe wegen Katar-Kritik?

Während für das Gericht damit “ein sachlicher Grund für das ausgesprochene Hausverbot” vorliegt, kritisiert auch Fan-Anwalt Andreas Hüttl die Verhältnismäßigkeit der Strafe. Zumal das Banner seinerzeit den eher harmlosen Schriftzug “Bayern-Amateure gegen Montagsspiele” gezeigt hatte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Weil der nun ausgeschlossene Fan ein vehementer Kritiker der Geschäftsbeziehung des FC Bayern zum umstrittenen Emirat Katar sei, steht der Vorwurf im Raum, seine Strafe im Banner-Streit begründe sich nicht auf einem Verstoß gegen die Brandschutzverordnung im Stadion. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Vielmehr wolle Branchen-Gigant Bayern die Meinungsfreiheit im Stadion mit “Willkür” beschränken, argumentierte Fan-Anwalt Hüttl.

Er gehe zudem von einer Berufung aus, erklärte er am Mittwoch. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.

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