US Open: Babos/Mladenovic von Spielplan gestrichen

Einen Tag nach dem Chaos um das Match zwischen Alexander Zverev und dessen französischem Gegner Adrian Mannarino ist das an Nummer eins gesetzte Damendoppel Timea Babos/Kristina Mladenovic (Ungarn/Frankreich) überraschend vom Spielplan der US Open gestrichen worden.

Die dreifachen Grand-Slam-Siegerinnen hätten am Samstag das dritte Match auf Court 11 bestreiten sollen, stattdessen wurde dort das Zweitrundenmatch des deutschen Doppels Kevin Krawietz/Andreas Mies (Coburg/Köln) angesetzt.

Ein Grund für die Streichung von Babos/Mladenovic wurde zunächst nicht bekannt. Mladenovic gehört zu den sieben bekannten Spielerinnen und Spielern, die mit dem Franzosen Benoit Paire in Kontakt gekommen waren. Paire hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. Um im Turnier bleiben zu können, hatten unter anderem Mannarino und Mladenovic ein Zusatzprotokoll unterzeichnen müssen, sie wurden innerhalb der "Blase" zusätzlich isoliert. Mladenovic hatte am Donnerstag beklagt: "Wir werden wie Kriminelle und Häftlinge behandelt."

Hotelzimmer statt Vorbereitung auf die French Open

Die betroffenen Spielerinnen und Spieler sollen noch bis zum 11. September in New York in Quarantäne bleiben. Der Plan, mit einem von der französischen Regierung finanzierten Flug nach Europa auszureisen, wurde von den Behörden nicht genehmigt.

Den Spielern wurde ursprünglich zugesichert, dass sie sich auch nach dem Ausscheiden bei den US Open auf Sand auf die French Open (ab 27. September) vorbereiten können. Seit Freitag dürfen die Ausgeschiedenen ihr Hotelzimmer aber nicht mehr verlassen und auch nicht mehr trainieren - für Mannarino wurde allem Anschein nach eine Ausnahme gemacht.

Zverev hatte am Freitag erst nach einem stundenlangen Tauziehen gegen Mannarino antreten können. Vorausgegangen war offenbar ein behördliches Gerangel zwischen der Stadt New York und Bürgermeister Bill de Blasio sowie dem Bundesstaat New York und Gouverneur Andrew Cuomo über die Auslegung der Hygienevorschriften. Zverev gewann das Match in vier Sätzen, nachdem er freiwillig auf das Erscheinen von Mannarino gewartet hatte.