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"Völlig absurd": Handball-Erstligisten spielen mit Masken

"Völlig absurd": Handball-Erstligisten spielen mit Masken

Zum ersten Mal im Spitzensport haben Profis während einer Partie einen Mund-Nasen-Schutz getragen.

In der ersten spanischen Handball-Liga mussten die Spieler bei der Partie Ademar León gegen Balonmano SinFin (31:23) eine Maske aufsetzen. Kurz zuvor hatte die Region Castilla y Leon beschlossen, dass jede Art von Sport in Innenräumen, bei der es zum Kontakt mit Gegnern kommt, nur noch mit Mund-Nasen-Schutz absolviert werden darf.

Betroffen war unter anderem auch der frühere Bundesliga-Profi Erwin Feuchtmann: Der Deutsch-Chilene, einst aktiv in Lemgo und Gummersbach, ist mittlerweile in León aktiv.

Schiedsrichter pfeifen mit Maske

Die Anweisung erwies sich in der Praxis jedoch als problematisch, durch die Bewegung der Spieler rutschte die Maske immer wieder herunter und blieb nicht über Mund und Nase sitzen - inwiefern die Maskenpflicht unter diesen Umständen noch dem Ansteckungsschutz dient, darf als fraglich gelten.

Außerdem gestaltet sich das Atmen beim Sport unter einer Maske schwieriger, die Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt.

"Das ist völlig absurd und ein schlechter Witz. Mir tun die beteiligten Spieler und Schiedsrichter leid. So kann man keinen Profisport treiben. Schon nach zwei Minuten hingen die Masken sonstwo. Für uns ist diese Art des Handballspielens natürlich keine Option", sagte dazu Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball Bundesliga (HBL) dem SID.

Die Schiedsrichter mussten ihre Pfeife während der kompletten Spielzeit im Mund und unter der Maske haben und pfeifen, ohne den Schutz abzunehmen.

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Mit Sport-Informations-Dienst