Sturz-Drama um deutschen Star

Sturz-Drama um deutschen Star
Sturz-Drama um deutschen Star

Der niederländische Radprofi Mathieu van der Poel hat die 120. Ausgabe des Klassikers Paris-Roubaix gewonnen.

Nach 256,6 Kilometern - 54,5 km davon über das berüchtigte Kopfsteinpflaster - fuhr der 28-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck am Ostersonntag als Solist ins Velodrom von Roubaix ein. Für van der Poel war es nach dem Gewinn von Mailand-Sanremo im März der zweite große Triumph des Jahres.

Van der Poel hatte am Ende 46 Sekunden Vorsprung auf seinen belgischen Teamkollegen Jasper Philipsen. Dritter wurde Mitfavorit Wout van Aert (Belgien/Jumbo-Visma).

Überschattet wurde der Frühjahrs-Klassiker, der zu den fünf größten Monumenten des Radsports, wieder von vielen Stürze wie schon beim Frauen-Rennen am Tag zuvor.

Sagan und van Baarle schwer gestürzt bei Paris-Roubaix

Besonders hart erwischte es dabei Peter Sagan. Der Slowake, der sich auf Abschiedstournee befindet, war in einen Massensturz relativ zu Beginn der 256,6 Kilometer langen Strecke.

Auf dem zweiten von insgesamt 29 Kopfsteinpflaster-Segmente rund 151 Kilometer vor dem Ziel kam ein Fahrer vorne im Peloton zu Fall. Der Sprint-Star konnte in der Folge nicht mehr ausweichen und krachte wie zahlreiche Rad-Profis auf das harte Kopfsteinpflaster.

Rund 20 Minuten ließ sein Team TotalEnergies über Twitter wissen, dass das Rennen für Sagan nicht weiterging. Eine genaue Diagnose gab es noch nicht.

Wenig später kam es im gefürchteten Wald von Arenberg zum nächsten folgenschweren Crash. Auf dem schmalen Abschnitt erwischte es erneut vorne im Feld einen Fahrer. Zahlreiche Profis wie Vorjahressieger Dylan van Baarle konnten nicht mehr ausweichen und fielen so übereinander.

Degenkolb mit folgenschwerem Sturz

Besonders bitter verlief das Rennen für John Degenkolb. Der Sieger von 2015 hielt sich lange in der Spitzengruppe und war nah dran, den nächsten Coup zu feiern.

In der entscheidenden Phase des Rennens rund 16 Kilometer vor dem Showdown erwischte es den DSM-Fahrer dann schwer. So wurde er von Jasper Philipsen abgedrängt, als dieser sich neben seinem Teamkollegen van de Poel setzen wollte.

Van Aert startete in der Folge die entscheidende Attacke, die nur der spätere Sieger erwidern konnte. Dabei profitierte van de Poel wenig später von einem Defekt seines belgischen Gegners, sodass er sich vorentscheidend absetzen konnte.

Degenkob belegte am Ende nur den siebten Platz (+2:35 Minuten). Mit Max Walscheid (+3:31 Minuten) auf Rang acht kam ein zweiter deutscher Rad-Profi in die Top Ten.

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Mit Sport Informations-Dienst (SID)