Verrücktes Ende in Chaos-Rennen! Verstappen siegt

Chaos-Ende beim Großen Preis von Australien!

Max Verstappen hat das dritte Saisonrennen in Melbourne gewonnen - obwohl er am Schluss noch einmal mächtig zittern musste. Der Red-Bull-Pilot ließ sich weder von einem Fehlstart noch von einem verrückten Finale beirren und fuhr seinen zweiten Sieg der Formel-1-Saison ein. Es war der erste Triumph überhaupt für Red Bull in Down Under.

Hinter dem Weltmeister komplettierten Lewis Hamilton im Mercedes und Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso das Podium.

Nico Hülkenberg zeigte eine starke Leistung und hielt sich lange auf Platz sieben. In der Schlussphase musste der Haas-Fahrer jedoch noch Sergio Pérez und Lando Norris passieren lassen. Letztlich wurde der Deutsche dennoch Siebter. Ob er diese Platzierung behalten darf, war zunächst allerdings fraglich, da er die obligatorische Auslaufrunde nicht komplett absolvieren konnte. Bei dem technischen Problem handelte es sich laut Haas aber nicht um fehlenden Sprit, weshalb eine Strafe damit nicht in Frage kommt.

Das chaotisches Ende spülte den Comebacker zwischenzeitlich sogar noch auf den vierten Platz vor, dieses Zwischenergebnis wurde jedoch nicht gewertet. Deshalb legte Haas offiziell Protest ein. Aber der Reihe nach.

Magnussen-Crash sorgt für chaotisches Ende

Nach einem selbstverschuldeten Crash von Haas-Pilot Kevin Magnussen ordnete die Jury drei Runden vor Schluss einen stehenden Restart an.

In der Folge räumte Carlos Sainz den auf Rang drei liegenden Alonso ab. Für die Aktion kassierte der Spanier im Ferrari eine empfindliche Fünf-Sekunden-Strafe, die ihn aus den Punkterängen katapultierte. Zudem fielen Pierre Gasly, Esteban Ocon (beide Alpine), Nyck de Vries (AlphaTauri) und Logan Sargeant (Williams) nach Kollisionen aus.

Insgesamt wurde das Feld im Vergleich zum Zustand vor dem Magnussen-Unfall mächtig durcheinander gewirbelt. Nach einer erneuten Unterbrechung und langer Beratungszeit entschied die Rennleitung jedoch, die Reihenfolge vor dem Restart zu werten.

Alonso beschwerte sich über das Vorgehen noch am Funk. „Wie kann man so kurz vor dem Ende die Rote Flagge bringen? Sie sollten das nicht tun. Sie sollten das verdammt nochmal nicht tun“, schimpfte der Spanier.

Schließlich wurde das Rennen über zweieinhalb Stunden nach dem Start hinter dem Safety Car beendet. Nur zwölf Fahrer kamen ins Ziel.

Leclerc und Albon früh raus

Hamiltons Teamkollege George Russell hatte schon viel früher Pech. Der Brite, der nach Verstappens verpatztem Start kurz in Führung gelegen hatte, musste seinen Boliden in Runde 18 mit Motorschaden abstellen. Kurzzeitig stachen Flammen aus dem Mercedes.

Ferrari-Pilot Charles Leclerc landete nach einer leichten Kollision mit Lance Stroll bereits in der ersten Runde im Kiesbett.

Für eine längere Unterbrechung sorgte Alexander Albon. Der Williams-Pilot verlor in Runde acht die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Mauer. Die Aufräumarbeiten auf der Strecke verlangten eine Rote Flagge und anschließend einen stehenden Start.

Pérez‘ Aufholjagd im Red Bull

Dort konnte Hamilton noch seine Führung behaupten, ehe er Verstappen kurze Zeit später ziehen lassen musste. Der Niederländer fuhr fortan einsam an der Spitze in einer eigenen Liga, konnte sich sogar einen Ausflug ins Gras leisten - bis Magnussen die Mauer rammte.

Der Rekordweltmeister hingegen wehrte die Angriffe von Vettel-Nachfolger Alonso erfolgreich ab.

Pérez, der nach verkorkstem Qualifying aus der Boxengasse gestartet war, schloss seine Aufholjagd im Red Bull als Fünfter ab.

Durch seinen Sieg baute Verstappen seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf 15 Punkte aus.

„Ein Sieg hier ist toll, ich musste ja lange darauf warten“, sagte Verstappen, der dennoch kritisch auf die Regelauslegung der Rennleitung blickte: „Diese roten Flaggen habe ich nicht wirklich verstanden, das war alles ein bisschen chaotisch.“

Weiter geht es erst am letzten Aprilwochenende in Baku. Der Große Preis von China, der für Mitte des Monats geplant war, wurde abgesagt.