Bottas-Erklärung: Deswegen kam es zum Boxendreher

Bottas-Erklärung: Deswegen kam es zum Boxendreher
Bottas-Erklärung: Deswegen kam es zum Boxendreher

Schockmoment im 2. Freien Training!

Valtteri Bottas drehte sich beim zweiten Training zum Großen Preis der Steiermark (Das komplette Rennwochenende im SPORT1-Liveticker) nach seinem Boxenstopp mit seinem Boliden noch in der Boxengasse. Direkt beim Losfahren verlor der 31-Jährige die Kontrolle und gefährdete so die Mechaniker von McLaren, die direkt neben der Mercedes-Box platziert sind.

"Das ist absolut lächerlich", funkte ein McLaren-Verantwortlicher direkt im Anschluss an die Situation an FIA-Rennleiter Michael Masi. Sky-Experte Timo Glock war ebenfalls eindeutig in seiner Meinung: "Hätte er das Auto ein paar Meter früher verloren, wäre er in die Mechaniker reingefahren. Das darf einem Bottas nicht passieren."

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Die Rennkommission hatte im Anschluss angekündigt, den Vorfall zu untersuchen und bat Bottas zu einem Vorsprechen.

Im Anschluss an die Anhörung entschied die Rennkommission, dass der Finne mit einer Strafversetzung von drei Plätzen in der Startaufstellung sanktioniert wird. Dazu bekommt er zwei Punkte auf seine Fahrerlizenz.

Bottas erklärt den Dreher mit etwas "Neuem"

Als Begründung führten die Verantwortlichen an, dass die Situation "potenziell gefährlich" gewesen sei. Vor allem, "weil sich Teammitglieder in der Boxengasse befanden."

Laut der Rennkommission erklärte Bottas den Vorfall so: "Er sagte, sein Team habe in der Vergangenheit Zeit verloren beim Losfahren nach einem Boxenstopp. Also hätten sie etwas Neues probiert, nämlich das Anfahren im zweiten Gang."

Mercedes-Teamchef Toto Wolff versuchte hingegen, den Vorfall nach dem Training zu relativieren. "Es war absolut gefährlich", gab er zu, verteidigte aber seinen Fahrer: "Aber dafür kann er nichts. Also wenn da einer von Strafe spricht, soll man ihn mal ins Auto setzen und fragen, wie das ist, wenn man da Gas gibt."

Alfa Romeo verteidigt Bottas

Auch Alfa-Romeo-Teammanager Beat Zehnder sprach sich gegen eine Strafe aus. "Wenn ich Rennleiter wäre, ich würde das laufen lassen", schlug der Schweizer vor und erklärte, dass "eine Verwarnung" eine angemessene Reaktion sei. "Er hat kein Personal gefährdet, denn die waren alle zwei, drei Meter weg. Für mich war das nicht gefährlich."

Für einen Aufreger der positiven Art hat hingegen Max Verstappen gesorgt. Der Niederländer hat gleich zum Auftakt des Red-Bull-Heimspiels in der Steiermark seinen Favoritenstatus unterstrichen, darf sich aber auf ein weiteres enges Duell mit Lewis Hamilton einstellen.

Der WM-Spitzenreiter drehte im freien Training von Spielberg die schnellste Runde, in 1:05,412 Minuten lag er mehr als drei Zehntelsekunden vor den ersten Verfolgern. Weltmeister Hamilton wurde im Mercedes nur Vierter, hatte aber angedeutet, dass er mithalten kann. In 1:05,335 Minuten drehte er sogar die eigentlich schnellste Runde des Tages, diese wurde aber gestrichen, weil Hamilton die Streckenbegrenzung missachtet hatte. (Der Rennkalender der Formel 1).

Sebastian Vettel bestätigt starke Leistung

So lag er letztlich inmitten einer bunten Verfolgergruppe aus McLaren-Pilot Daniel Ricciardo (2.) und dem Alpine-Duo Esteban Ocon (3.) und Fernando Alonso (5.).

Auch Sebastian Vettel durfte sich noch dazu zählen, als starker Sechster geht der Aston-Martin-Pilot zuversichtlich ins Wochenende. Nach schwierigem Start bei seinem neuen Team landete Vettel zuletzt dreimal in Folge in den Punkten.

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Der Heppenheimer schloss den Freitag auch vor Valtteri Bottas (12.) im zweiten Mercedes ab.

Schumacher lässt zwei Konkurrenten hinter sich

Mick Schumacher landete im unterlegenen Haas-Boliden auf Position 18 und ließ damit zwei Konkurrenten hinter sich.Verstappen und Red Bull starten das erste von zwei Rennwochenenden in Österreich mit viel Rückenwind.

Das Team hat die vergangenen drei WM-Läufe gewonnen, der Niederländer hat im WM-Klassement zwölf Punkte Vorsprung auf Hamilton. In der Teamwertung liegt Red Bull gar 37 Punkte vor Mercedes.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)