Saudi Arabien sorgt gegen Australien für Eklat
Im WM-Qualifikationsspiel zwischen Australien und Saudi Arabien kam es kurz vor Spielbeginn zu skandalösen Szenen.
Die arabischen Fußball-Profis weigerten sich, an einer Schweigeminute für die acht Todes-Opfer des jüngsten Terror-Anschlags von London teilzunehmen – und setzten in Adelaide ihr Aufwärmprogramm einfach fort.
Während die australische Mannschaft nebeneinander am Mittelkreis Aufstellung genommen hatte und der Opfer von London gedachte, machte fast das ganze saudische Team weiter mit ihren Lockerungs- und Aufwärm-Übungen.
Fussballer von Saudi-Arabien nehmen an Schweigeminute für Londoner Terroropfer vor Länderspiel gg Australien nicht teil. Unglaublich! https://t.co/slrbMBMoxz
— Tuncay Özdamar (@TuncayOezdamar) June 8, 2017
Suudi Arabistan milli takımı, Londra’da hayatını kaybedenler için yapılan saygı duruşuna katılmadı https://t.co/36BxhpOx0P pic.twitter.com/ZwTwIjXn1m
— BBC Türkçe (@bbcturkce) June 8, 2017
Ein Sprecher des australischen Fußball-Verbandes (FFA) hat dafür keine wirkliche Erklärung und wohl auch kein Verständnis, wie die “Daily Mail Australia” berichtet:
“Wir hatten das Einverständnis des asiatischen Fußball-Verbandes und der saudischen Nationalmannschaft, eine Schweigeminute in Erinnerung an diejenigen abzuhalten, die bei den Bomben in London ihr Leben ließen. Vor allem für die beiden Australierinnen unter den Opfern. Beide Teams hatten sich vor Spielbeginn zur Schweigeminute einverstanden erklärt.”
Allerdings zeigten nur wenige Saudis ihre Anteilnahme, indem sie hinter dem Rücken ihre Arme verschränkten. Ein Eklat, der sich später in den Social-Media-Plattformen in einer Entrüstungswelle breit machte.
Weiter sagte der australische Sprecher: “Wir wurden darüber hinaus von den Offizieller der saudischen Nationalmannschaft in Kenntnis gesetzt, dass diese Tradition nicht Teil der saudischen Kultur sei. Der übertragende Sport-Sender ” Fox Sports” wurde selbstredend über die Schweigeminute auch informiert.”
Die Zuschauer im Adelaide hatten schnell ihre eigene Meinung und quittierten das Verhalten der Saudis mit Pfiffen und Buhrufen.
Auf Twitter und Co. wurde der Ton noch rauher:
“Schweigeminute für Londons Terror-Opfer und die Saudis laufen herum, als ob sie das einen Sch*** interessiert. Zudem rufen die Saudi-Fans die ganze Zeit auch noch rein“, lautete ein Kommentar.
Ein anderer forderte drastische Konsequenzen: “Ich hoffe, die FFA beschwert sich über den mangelnden Respekt Saudi Arabiens.Bei der Schweigeminute nicht mitzumachen, ist widerlich.”
Weiter Kommentare lassen wir lieber mal unübersetzt…
Hope the Australian players clattered every fucker on the Saudi Arabian team for not doing the minutes silence
— Dom (@Dino_Dom) June 8, 2017
Australia vs Saudi Arabia in Adelaide This is why #islam really sucks #LondonAttack #KingSaud leads a #JerkState idiot 1 minute of silence
— realDonaldSumpf (@realDonaldSumpf) June 8, 2017
Disgusting scenes in Australia ????????
Saudi Arabia refused to join in the minutes silence for the australians killed last week. SCUM pic.twitter.com/UnuP901u64
— Keveeen (@keveeeen87) June 8, 2017
Saudi Arabia football team refused to join in with the minute silence b4 the international v Australia!
Tories still sell em arms. #Vote— Iain Munro (@Iainmunro100G) June 8, 2017
Thank you Australia. Saudi Arabia – you are a disgrace. https://t.co/FL0GGq0mpW
— Rebecca Knight (@BecKnight) June 8, 2017
@Richiestweeting bravo Australia and thank you. Saudi Arabia have acted their card as they do wot king says. So there ya are
— MichGagan (@GaganMich) June 8, 2017
If you think the “culture” in the Middle East is all good and well look at what Saudi Arabia’s soccer team just did in a match in Australia.
— Cameron Tynes (@camtynes) June 8, 2017
Deutschlands Confed-Cup-Gegner Australien gewann das WM-Qualifikationsspiel schließlich mit 3:2. Tomi Juric und Tom Logic trafen für die “Socceroos”. Salem Al-Dawsari und Mohammed Al Sahlawi waren für Saudi-Arabien erfolgreich.
In der asiatischen WM-Qualifikation liegt Australien damit gleichauf mit Spitzenreiter Japan und Saudi-Arabien auf Rang drei. Alle haben 16 Punkte auf dem Konto.