Video-Appell: Fußballerin Ana Maria Markovic fordert mehr Gleichberechtigung

Die kroatische Fußballspielerin Ana Maria Markovic hat auch auf Instagram viele Anhänger. Die Plattform nutzt sie auch für ihr soziales Engagement. Nun hat sie ein Video veröffentlicht, in dem sie mehr Gleichberechtigung im Fußball einfordert.

Ana Maria Markovic will in einer gerechteren Welt Fußball spielen. (Bild: Daniela Porcelli/Just Pictures/ddp/Sipa USA)
Ana Maria Markovic will in einer gerechteren Welt Fußball spielen. (Bild: Daniela Porcelli/Just Pictures/ddp/Sipa USA)

Sie wird immer wieder als "schönste Fußballspielerin der Welt" bezeichnet und das gefalle ihr durchaus, sagte Ana Maria Markovic in einem Aufsehen erregenden Interview. Doch die kroatische Nationalspielerin kann mehr als nur schön aussehen. Zum Beispiel gut Fußball spielen oder sich abseits des Sportplatzes für die Rechte der Frauen nicht nur in ihrer Sportart einsetzen. Letzteres demonstriert sie mit einem emphatischen Video-Appell auf Instagram.

Markovics Anliegen wird mindestens 1,1 Millionen "Abnehmer" finden, denn so viele Follower zählt ihr Account auf dem sozialen Netzwerk. "Mir geht es um die tolle Bewegung im Frauenfußball und um unsere einmalige Chance, jetzt etwas zu bewegen", sagt die 22-Jährige in dem am Dienstag veröffentlichten Video. "Wir alle, ob Mann oder Frau, müssen jetzt dafür kämpfen, dass der Männerfußball mit dem Frauenfußball gleichgestellt wird."

Keine Wertschätzung gegenüber dem Frauenfußball

Dass Markovic auch im kroatischen Fußball Nachholbedarf im Kampf gegen Frauendiskriminierung sieht, machte sie in einem zuvor geführten Interview mit der Schweitzer Boulevardzeitung "20 Minuten" deutlich. Dort sei die "Infrastruktur für Frauen überhaupt nicht gegeben", sagte sie, und es zeige sich "wieder der krasse Unterschied zwischen dem Männer- und dem Frauenfußball". Dass ihr in ihrer Heimat die "Wertschätzung gegenüber dem Frauenfußball" fehle, veranschaulicht sie an einem Beispiel: "Wir durften Jahre alte Trainingskleider der Männer tragen, die Trikots kamen in einem Männer-Schnitt an."

Eine Ungleichbehandlung zum Nachteil der Frauen beobachtet die im kroatischen Split geborene Fußballerspielerin, die in der Schweizer Women's Super League für Grasshopper Club Zürich spielt, auch auf sozialen Netzwerken wie Instagram. "Was den Unterschied zwischen Männern und Frauen ausmacht, ist zum Beispiel, wenn ich mich im Bikini auf Social Media zeige oder Erling Haaland in seiner Badehose. Erling bekommt da ziemlich sicher nicht die gleichen sexistischen Kommentare ab."

Die Ziele von Ana Maria Markovic

Dass sie als schönste Fußballspielerin der Welt gilt, stört sie indes nicht. Im Gegenteil, ihr würden "die Artikel gefallen", sagte sie in einem früheren "20 Minuten"-Interview, in denen sie so bezeichnet werde. Es freue sie zu hören, dass sie schön sei. Dass sie aber nicht auf ihr Äußeres reduziert wird, ist ihr wichtig – und das will sie auch erreicht haben. "Ich denke, dass mich mittlerweile viele Menschen auch spielen gesehen haben, was mir zeigt, dass sie sich nicht nur äußerlich für mich interessieren, sondern auch für meine Performance als Sportlerin."

Doch Markovic hat ein weiteres Ziel, sie will die Welt zu einem besseren Ort auch für Frauen machen. "Ich werde immer mit ganzem Herzen für Gleichberechtigung kämpfen", sagt sie im Instagram-Video. Apropos. Bühnen wie diese, die sozialen Netzwerke und ihre Möglichkeiten, will sie weiter nutzen, um dieses Ziel zu erreichen, wie sie gegenüber "20 Minuten" sagte. Mit ihren Auftritten auf den Plattformen wolle sie "mehr in der Equality-Szene verändern" und "ein Vorbild werden für junge Fußballerinnen."

Im Video: Frauenfußball: Ist Ana Markovic die schönste Fußballerin der Welt?