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"Eine der schlechtesten VAR-Entscheidungen überhaupt"

"Eine der schlechtesten VAR-Entscheidungen überhaupt"

Mark van Bommel hat seinen ersten Champions-League-Sieg aufgrund einer umstrittenen Elfmeterszene knapp verpasst.

Nach dem torlosen Remis zum Auftakt gegen OSC Lille trennte sich der VfL Wolfsburg diesmal mit 1:1 (0:0) vom FC Sevilla. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

Nach einer torchancenarmen ersten Hälfte hatte Renato Steffen die Wölfe in der 48. Minute in Führung gebracht. Danach verteidigte Wolfsburg geschickt und ließ nur wenige gute Torchancen für Sevilla zu.

Eine sehr umstrittener Elfer nach Einschreiten des Videobeweises rettete aber die Spanier. Der Ex-Schalker Ivan Rakitić erzielte vom Elfmeterpunkt den Ausgleich in der 87. Minute. Josuha Guilavogui sah für sein Einsteigen zudem die Gelb-Rote Karte (85.).

Arnold stinksauer auf Schiedsrichter

„Das ist bodenlos. Wenn man das sieht - er zeigt ihm nur das Standbild. Da kann man viele Elfmeter pfeifen. Ich weiß nicht, ob die Schiedsrichter heute zum ersten Mal den Videobeweis benutzt haben. Das kann man in der Champions League nicht pfeifen. Ohne den Schiedsrichter hätte Sevilla heute nichts mitgenommen“, motzte Maximilian Arnold bei DAZN.

Torschütze Steffen äußerte sich gemäßigter: „Es ist schwierig für den Schiedsrichter. Er hat heute gegen uns entschieden, aber wir müssen das hinnehmen. Wir können es nicht mehr ändern.“

Auch für van Bommel war die Sache klar: „Alle sind sich glaube ich einig, dass das kein Elfmeter war. Ich weiß nicht, was der Schiedsrichter gesehen hat. Man kann es auch übertreiben mit dem Videobeweis.“

Die Entscheidung des Unparteiischen Georgi Kabakov (Bulgarien) nach Videobeweis quittierte das Wolfsburger Publikum mit lauten Pfiffen und „Schieber“-Rufen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Auch Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann meldete sich zu Wort: „Der Elfmeter von Sevilla ist eine der schlechtesten VAR-Entscheidungen, die ich je gesehen habe. Chaotisch.“

Van Bommel: „Für jeden Gegner einen Plan“

„Wir haben für jeden Gegner unseren Plan“, hatte van Bommel vor der Partie gesagt. Seine Mannschaft spielte vor 11.733 Zuschauern dann ohne Furcht, aggressiv, mit viel Willen.

Mehr Ballbesitz hatte jedoch Sevilla, das sich mit Kurzpass-Spiel in die Spitze kombinierte.

Wolfsburg versuchte hingegen nach Ballgewinnen schnell über Ridle Baku oder Dodi Lukebakio nach vorne zu kommen - beide Teams fanden aber erst einmal keine Lücken.

Steffen bringt VfL Wolfsburg in Führung

Nach der ersten Halbzeit, in der sich beide Teams kaum echte Chancen herausspielen konnten, waren die Wölfe nach Wiederanpfiff direkt hellwach.

Nach einer Lukebakio-Flanke und einem ziemlichen Durcheinander in der Abwehr von Sevilla stand Steffen goldrichtig und traf aus kurzer Distanz zur Führung.

Bis dahin hatten die Gästen, bei denen unter anderem die ehemaligen Bundesliga-Profis Ivan Rakitic und Thomas Delaney zunächst nur auf der Bank saßen, eigentlich mehr vom Spiel.

Wölfe machen auch ohne Brooks stabilen Eindruck

Doch obwohl Abwehrchef John Anthony Brooks gesperrt fehlte, machte Wolfsburgs Defensive über weite Strecken einen stabilen Eindruck.

Sebastiaan Bornauw und Maxence Lacroix bekamen von den quirligen Spaniern aber auch zunehmend kniffligere Aufgaben gestellt.

Natürlich machte Sevilla angesichts der drohenden Niederlage immer mehr Druck, ging mehr Risiko - und Wolfsburg versuchte den sich bietenden Platz über Konter zu nutzen.

So hatte Topstürmer Wout Weghorst auch zwei richtig gute Chancen (59. und 72), doch der Niederländer vergab die mögliche Vorentscheidung - es folgte der umstrittene Elfmeter.

Wolfsburg mit allen Chancen auf das Achtelfinale

Für Wolfsburg war an diesem Abend deutlich mehr drin, der Werksklub rangiert nach dem zweiten Unentschieden im zweiten Champions-League-Spiel aber auf Platz drei in Gruppe G.

Dennoch hat der Bundesligist damit weiter alle Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals.

Am 20. Oktober geht es für die Niedersachsen im Europapokal bei RB Salzburg weiter.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)