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Zu viel Verletzungspech: Ex-Weltmeister Mesut Özil beendet Karriere

Seinen Groll auf den Deutschen Fußball-Bund konnte Mesut Özil auch in seinem Rücktrittsschreiben nicht verhehlen. Während der 34-jährige Ex-Weltmeister von 2014 sich bei der deutschen Nationalelf mit einer Bilderserie verabschiedete, fehlte jede Geste gegenüber dem Verband. Obwohl sein grüßter sportlicher Triumph zweifellos der Gewinn des WM-Endspiels in Rio de Janeiro war.

Der Stachel scheint also immer noch tief zu sitzen. Vor der WM-Endrunde 2018 in Russland ließ sich Özil mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ablichten. Es kam zum Bruch mit dem DFB, aber auch viele Fans wandten sich von Özil ab. Er trat offiziell nach dem Vorrunden-Aus der Nationalelf aus der Mannschaft zurück.

In Sozialen Medien veröffentlichte Özil die Stellungnahme zu seinem Abtritt, verbunden mit einem Rückblick auf 17 Jahre Profisport: "In den vergangenen Wochen und Monaten, in denen ich auch einige Verletzungen erlitten habe, ist es für mich immer klarer geworden, dass es Zeit ist, die große Fußballbühne zu verlassen. Es war eine unglaubliche Reise voller unvergesslicher Momente und Emotionen."

Auf dem offiziellen Twitter-Account des DFB und des DFB-Teams gab es zunächst keine Reaktionen auf die Personalie. Dafür sprang DFB-Abwehrchef Antonio Rüdiger in die Bresche. Er schrieb auf Twitter, er werde seinen Kindern davon erzählen, wie privilegiert er gewesen sei, mit einem der talentiertesten Spieler, den er je gesehen habe, den Platz geteilt zu haben.

Nach seinen Anfängen als Profi beim FC Schalke 04 und den ersten großen Auftritten mit Werder Bremen folgten für Özil eine spanische Meisterschaft mit Real Madrid und vier Pokalsiege mit dem FC Arsenal in England.

In die Türkei wechselte Özil 2021, zuerst zu Fenerbahce Istanbul. Anschließend spielte er 2022 noch bei Basaksehir Istanbul in der ersten türkischen Liga.