Vom Wimbledon-Sieger zum Diplomat: Becker wagt Abenteuer

Boris Becker kann Tennis. Aber kann der ehemalige Wimbledon-Sieger auch Diplomatie? Die Zentralafrikanische Republik setzt offenbar voll auf den 50-Jährigen.

Boris Becker wird sich in Zukunft als Diplomat versuchen. (Bild: Getty Images)
Boris Becker wird sich in Zukunft als Diplomat versuchen. (Bild: Getty Images)

Becker hat schon viele Dinge in seinem Leben erfolgreich absolviert. Der Tennis-Spieler war Trainer, hat sich als TV-Experte und als Pokerstar versucht. Doch jetzt wagt er sich einem Bericht der Bild zufolge auf gänzlich neues Terrain.

Demnach wird Becker in der Zukunft mit der zentralafrikanischen Republik zusammenarbeiten. Er soll ehrenamtlich als Attaché, Begleiter eines Gesandten, tätig werden und in den Bereichen Sport sowie kulturelle Angelegenheiten mithelfen.

Becker erhält Diplomatenstatus

Dafür wird Becker einen Diplomatenstatus erhalten. Er selbst freut sich auf die neuen Aufgaben, die nicht ohne gewissen Schwierigkeitsgrad sind. Das Land befindet sich in einer politisch schwierigen Situation, nachdem Rebellen 2013 die Macht an sich reißen wollten.

Französische Truppen sind allgegenwärtig, im Norden haben weitere Rebellen einen eigenen Staat ausgerufen. Staatspräsident Faustin Archange Touadéra ist derweil bemüht, das Land enger mit Europa zu verknüpfen und rechtliche Fortschritte umzusetzen.

Keine Hilfe im Insolvenzverfahren

Mithelfen soll dabei Becker, der anführt, sein “internationales Netzwerk” für die Republik nutzen zu wollen und damit dringend benötigte Beziehungen aufzubauen. Vorrangig wird Becker sein Amt in Belgiens Hauptstadt Brüssel ausführen und dort die Republik vertreten.

Der Diplomatenstatus hat dabei keine Auswirkungen auf das laufende Insolvenzverfahren gegen Becker. Allerdings kann er in Brüssel nicht verhaftet oder festgenommen werden. Obendrein ist er von jeglichen Steuern befreit.