Von Federer bis Messi: So spenden die Sportstars in der Coronakrise

In der Coronakrise spenden zahlreiche Promis im Kampf gegen das Virus. Jetzt zieht endlich auch der Sport nach. Unzählige Vereine und Sportstars leisten jetzt großzügige Hilfe. Von Messi, bis Federer und Hummels kämpfen alle gemeinsam gegen die Pandemie.

Viele Sportstars springen jetzt in der Coronakrise in die Bresche, so auch Tennis-Legende. (Bild: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
Viele Sportstars springen jetzt in der Coronakrise in die Bresche, so auch Tennis-Legende. (Bild: REUTERS/Kai Pfaffenbach)

Prominente aus anderen Branchen haben es vorgemacht. Justin Timberlake und Rihanna spendeten Millionen an Krankenhäuser oder Hilfsorganisationen. Auch Ariana Grande und Miley Cyrus griffen tief in die eigenen Taschen, um Hilfsorganisationen zu unterstützen. Die Reihe vor allem der US-amerikanischen Promis ist lang, die sich im Kampf gegen das Virus engagieren.

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Justin Bieber unterstützt ein Kinderhilfsprojekt in China, Kanye West spendet Geld für Senioren in seiner Heimatstadt Chicago. Kim Kardashian und Lady Gaga spenden 20 Prozent der Einnahmen aus ihren Firmen gegen die Krise. Bill Gates unterstützt mit seiner Frau Melinda durch ihre gemeinsame Stiftung die Coronavirus-Forschung mit 100 Millionen Dollar.

Und selbst der Terminator lässt sich nicht lumpen: Arnold Schwarzenegger war sofort mit einer Millionen US-Dollar Spendensumme dabei und lobte in einer Videobotschaft sogar die “echten Actionhelden”, nämlich Krankenschwestern, Supermarktverkäufer und Lieferanten.

Jetzt zieht der Sport nach

Während sich die Sportverbände lange schwer taten, Veranstaltungen wie die EM und Olympia abzusagen, handeln die Vereine und ihre Stars schneller. Zahlreiche Clubs unterstützen ihre Mitarbeiter in der Krise weiter, manche bieten sogar an, dass die Sportarenen zu Notlagern umgebaut werden könnten, sollte das notwendig werden. Und die internationalen Superstars gehen mit gutem Vorbild voran. Lionel Messi und Cristiano Ronaldo sollen je eine Millionen Euro gespendet haben. Messi spendete an die Uniklinik in Barcelona, die nicht nur Corona-Patienten behandelt, sondern auch zu dem Virus forscht. Ronaldo spendete an Kliniken in seinem Heimatland Portugal. Auch Tennis-Ass Roger Federer zeigt sich in der Krise nicht knauserig. Er spendete eine Millionen Franken an Schweizer Familien, die besonders unter der Krise leiden. Auf seinem Twitter-Account schrieb der 20-malige Grand Slam-Sieger: “Dies sind herausfordernde Zeiten für uns alle und niemand sollte zurück gelassen werden.”

Auch in den USA mehren sich die Berichte von Profiathleten als Corona-Bekämpfern. Zahlreiche Stars unterstützen die Einrichtung Center for Disaster Philantrophy, darunter NBA-Star Steph Curry, Olympia-Snowboarder Shaun White und Schwimmstar Michael Phelps. NBA-Star Kevin Love spendete nicht nur Geld, um die Mitarbeiter seines Teams Cleveland Cavaliers weiter zu bezahlen, er unterstützt jetzt auch noch eine Stiftung, die sich um Menschen kümmert, die wegen der Pandemie unter Ängsten und psychischem Stress leiden.

NBA-MVP Giannis Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks unterstützt ebenfalls die Mitarbeiter seines Vereins mit 100.000 US-Dollar. Sein Teamkollege Khris Middleton schloss sich ihm an.

Wunderrookie Zion Williamson von den New Orleans Pelicans verkündete, dass er die Gehälter der Stadionmitarbeiter für die kommenden 30 Tage übernehmen werde.

Auch in Pakistan und Bangladesch unterstützen die Stars der beliebten Cricket-Teams Menschen, die unter der Pandemie leiden. Der ehemalige pakistanische Kapitän Shahid Afridi verteilt mit seiner Stiftung Essen und Desinfektionsmittel an Pakistaner in Not. Mehrere Cricketspieler aus Bangladesh spenden die Hälfte ihres Einkommens, um die akute Not zu lindern. In beiden Ländern sind besonders Tagelöhner schwer von den Einschränkungen durch die Pandemie betroffen.

Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor spendete eine Million Euro für Schutzausrüstung für irisches Krankenhauspersonal. "Wo wären wir ohne diese mutigen Frauen und Männer? Ich weiß es nicht," schrieb McGregor in einem Tweet.

Deutsche Stars spenden mit Verspätung

Lange waren die Deutschen Top-Sportler etwas hinterher, die Spendenbereitschaft stellte sich erst zögerlich ein. Doch auch hierzulande zeigt sich jetzt, dass es doch noch Solidarität im vielgescholtenen Profisport gibt. Die vier deutschen Champion-League-Klubs wollen die finanziell notleidenden Fußballvereine der 1. und 2. Liga mit insgesamt 20 Millionen Euro unterstützen. Sie werden auf 12,5 Millionen aus ihren TV-Geldern verzichten und aus eigenen Mitteln weitere 7,5 Millionen Euro dazu stiften.

Zuvor hatten sich bereits mehrere Bundesligaprofis den Bayern-Spieler Joshua Kimmich und Leon Goretzka und ihrer Initiative #WeKickCorona angeschlossen. Darunter Nationalspieler Leroy Sane, Julian Draxler und Jonas Hector und Mats Hummels. Bei der Stiftung können sich Einrichtung von Praxen über Krankenhäuser und Obdachlosenhilfe melden, die akuten Hilfsbedarf haben. Schon jetzt sind mehr als 3,3 Millionen Euro zusammen gekommen.

Auch Jonathan Tah will gemeinsam mit Bayer Leverkusen über die DFB-Stiftung Sepp Herberger "Mitglieder der Fußball-Familie" unterstützen. So langsam haben also auch die Sportler hierzulande gemerkt, dass sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen müssen und nur mit ihrer Unterstützung der Sport in der Form überleben kann, wie wir ihn bislang kennen.

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