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Die Vorfreude steigt stündlich

Die Vorfreude steigt stündlich
Die Vorfreude steigt stündlich

Für mich persönlich ist das Hamburger Volksparkstadion mit Dortmund, Schalke, Frankfurt und Köln eines der fünf schönsten Fußball-Stadien in Deutschland. Und wenn man dann am Samstagabend live aus dieser Arena mit dann endlich wieder mindestens 35.000 Zuschauern das Flutlicht-Topspiel kommentieren darf, dann kann die Vorfreude ja nur stündlich steigen. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wird die Hütte wieder so voll sein und es wird atmosphärisch sicher ein phantastischer Abend.

Und was beschert uns diese Spielzeit für großartige Spiele: Sechsundvierzig mal sind sich der Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf alleine in der ersten Bundesliga begegnet, nun gibt es das „Dino-Duell“ zum zweiten Mal in der 2. Liga. Zwei ganz große Namen, die aber beide noch hinter den eigenen Ansprüchen hinterherhinken. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Der HSV spielt im „wilden Walter-Stil“ zwar attraktiv und offensiv, steht dadurch aber defensiv oftmals zu offen und ließ zu viele Punkte liegen. Gerade die Heimbilanz schmerzt mit nur einem Sieg in vier Spielen und keinem Auftritt ohne Gegentor.

Den Sieg im Nordderby gegen Werder Bremen erhoffte man sich in Hamburg natürlich als Impuls für einen guten Trend und mehr Konstanz. Aber in den folgenden zwei Spielen gab es wieder nur zwei Unentschieden.

Hamburg muss zuhause liefern

Den Tiefpunkt gab es im letzten Spiel vor der Länderspielpause mit dem 1:1 in Aue, bei dem der späte Ausgleich nur durch ein skurriles Eigentor fiel und die Mannschaft die wohl schlechteste Saison-Leistung präsentierte. Tim Walter analysierte es in genau vier Worten: „Wir haben scheiße gespielt!“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Sein Düsseldorfer Kollege Christian Preußer ist wie Walter seit Sommer neu im Amt. Mit dem jungen Newcomer als Zweitliga-Trainer steht auch die Fortuna für Spektakel. Die Düsseldorfer haben ligaweit die meisten Torschüsse abgegeben, nur mangelt es an Effizienz.

Mit Top-Torjäger Rouwen Hennings kommt am Samstag ein „Hamburger Junge“ ins Volksparkstadion. Gebürtig stammt er zwar aus Bad Oldesloe, aber Hennings spielte in der Jugend sieben Jahre beim HSV und von 2008 bis Anfang 2012 beim Stadtrivalen St. Pauli. Und bei Karlsruhe spielte er auch.

Er war Teil des Dramas, als er 2015 mit dem KSC am HSV in der Relegation haarscharf am Aufstieg scheiterte. Im Rückspiel verschoss er einen Elfmeter, beim Hinspiel in Hamburg hatte er getroffen. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Das Spiel am Samstag steckt voller Geschichten. Heimschwäche trifft Auswärtsstärke. Düsseldorf holte seine drei Saisonsiege alle auswärts. Der HSV tut sich wie beschrieben gerade Zuhause ziemlich schwer. Selbst beim einzigen Heimsieg gegen Sandhausen fiel Heyers Siegtor erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Dazu der negative Trend aus Aue.

Es spricht also Vieles für die Fortuna? Auf den ersten Blick ja. Ich glaube aber, dass der HSV unter Starkstrom aufläuft. Um das „Scheiß-Spiel“ gut zu machen und in der vollen Hütte mit den eigenen Fans einen Heimsieg zu feiern. Ich freue mich auf ein sicher sehr intensives und emotionales Spiel.