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"Wampen"-Diskussion um 1860-Kultspieler

"Wampen"-Diskussion um 1860-Kultspieler

Mit 36 Jahren zeigt Sascha Mölders noch immer seine Torgefahr im Profifußball. Mit 22 Treffern wurde er in der vergangenen Saison Torschützenkönig der 3. Liga. Immerhin zwei Saisontore hat er für 1860 München in bislang zehn Saisonspielen in dieser Spielzeit erzielt.

Über seine Qualitäten als Stürmer hinaus hat er sich einen echten Kultstatus in der bayerischen Landeshauptstadt erarbeitet. Die „Wampe von Giesing“, wie Mölders wegen seines für einen Profi-Fußballer ungewöhnlichen Bauchumfangs genannt wird, ist sogar auf T-Shirts und Plakaten verewigt worden.

Allerdings sieht sich Mölders auch Kritik ausgesetzt. Und diese kommt auch von einem ehemaligen Löwen-Spieler.

Bodden kritisiert die „Wampe von Giesing“

Im Gespräch mit dem BR ließ sich Olaf Bodden zu einer abfälligen Aussage über den 1860-Kultstürmer hinreißen. Die Message: Die „Wampe von Giesing“ sei der Grund für die durchwachsenen Leistungen in dieser Saison.

Die Löwen sind nicht gut in die Saison gestartet und stehen mit 12 Punkten nur auf Platz 13 der 3. Liga. Mölders saß aufgrund seiner durchwachsenen Leistungen beim letzten Ligaspiel der Münchener gegen den SC Verl zunächst nur auf der Bank. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 3. Liga)

Eine Reaktion auf diese Kritik folgte prompt via Social-Media. Allerdings meldet sich nicht Mölders selbst, sondern seine Familie.

„Als der Sascha mit der gleichen Wampe letzte Saison 2020-2021 und auch die Saison 2019-2020 die ganzen Tore geschossen hat, hat auch ein Olaf Bodden nichts zu sagen gehabt“, meldete sich Mölders‘ Vater Gerd via Facebook zu Wort.

„Jetzt wo es mal nicht so gut läuft, ist ‚natürlich die Wampe schuld. So geht‘s halt mal im Fußball. Aber da kommt Sascha wieder raus,“

Bodden erreichte ebenfalls Kultstatus

Ein ordentlicher Konter in Richtung Bodden, der von 1994-1998 Stürmer beim TSV 1860 München war und in dieser Zeit ähnlichen Kultstatus wie Sascha Mölders erreichte. In 67 Spielen für die Löwen erzielte er 25 Tore.

So wie Mölders heute, lebt Bodden damals von seiner Durchschlagskraft dank seines massiven Körpers.

Zwei Jahre nach seinem Wechsel 1994 von Hansa Rostock zu 1860 München erkrankte Bodden am Pfeifferschen Drüsenfieber. Daraus entwickelte sich langsam das chronische Erschöpfungssyndrom. Seit zwei Jahren ist der 53-Jährige auf einen Rollstuhl angewiesen.