Keine Zukunft? Große Zweifel an Monaco

Keine Zukunft? Große Zweifel an Monaco
Keine Zukunft? Große Zweifel an Monaco

Der Große Preis von Monaco ist ein wichtiges Stück Formel-1-Geschichte - rund um die 80. Austragung werden die Zweifel an seiner Zukunft aber immer lauter formuliert.

„Das hier war mal einzigartig, aber mittlerweile haben wir einige Stadtkurse“, sagte Haas-Teamchef Günther Steiner vor dem Rennen am Sonntag (15.00 Uhr): „Monaco muss sich etwas einfallen lassen, damit wir auch in Zukunft wiederkommen. Jeder muss mit der Zeit gehen.“

Monaco, lange Zeit als "Kronjuwel" der Formel 1 über alle Zweifel erhaben, hat seinen Status in den vergangenen Jahren schleichend eingebüßt. Der Vertrag läuft noch bis 2025, der geringe wirtschaftliche Nutzen für die Rennserie und die sportlich oft ereignislosen Rennen trugen aber zu einer Entfremdung bei. Andere Interessenten gibt es ohnehin genug.

Monaco GP- nur noch da wegen seiner Historie?

"Die Zeiten haben sich geändert", sagte Steiner, "es gibt viele Alternativen. Dieses Jahr kommt Las Vegas dazu, und wir haben das Nachtrennen in Singapur. Es gibt viele interessante Dinge, die es vor 20 Jahren noch nicht gab."

Ähnlich äußerte sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Wenn uns heute jemand eine solche Strecke präsentieren würde, würden wir auf keinen Fall dort fahren", sagte der Brite: "Wir fahren hier, weil es Monaco ist, wegen der Historie, des Vermächtnisses, des Glamours."

Überholen quasi unmöglich

Zwar bringe Monaco noch immer einen Mehrwert, auch sei in den vergangenen 20 Jahren durchaus wirksam an der Infrastruktur gearbeitet worden. "Das einzige, was sich nicht ändert, ist die Strecke", sagte Horner: "Und die Autos sind mittlerweile so groß, dass ein Überholmanöver unter normalen Bedingungen quasi unmöglich ist."

Für den „langfristigen Wert“ des Standorts Monaco seien daher auch in dieser Hinsicht Entwicklungen notwendig. „Es wäre toll, wenn echte Überholmöglichkeiten geschaffen würden, wenn der Kurs angepasst würde“, sagte Horner. Eine Verlängerung der 3,337 km langen Strecke vor dem Eingang zum Tunnel wurde in den vergangenen Jahren immer wieder thematisiert, konkrete Pläne gab es aber nie.