Was geht da zwischen dem DFB und Rafinha?

Von Cord Sauer

Schon das fünfte Mal mit den Bayern auf den Wiesn ist Rafinha – inzwischen längst eine feste Größe beim Rekordmeister.

Rafinha steht kurz vor der deutschen Staatsbürgerschaft. Da kommt es ganz gelegen, dass Bundestrainer Löw beim EM-Quali-Spiel gegen Georgien öffentlich erklärte: "Auf den Außenbahnen sehe ich die Schwachstelle, da könnten wir besser durchbrechen mal." Ist der kleine Brasilianer bald etwa eine Option für den deutschen Kader?

Rafinha selbst hat sich zu einer Berufung in die deutsche Nationalmannschaft jedenfalls nicht abgeneigt geäußet: "Warum nicht? Schauen wir, was dann geht. Ich würde mich freuen", so der 30-Jährige Profi des FC Bayern, der sich aktuell bereits in seiner fünften Saison beim deutschen Rekordmeister befindet. Rafinha neben Boateng und Hummels? Das könnte passen. Rafinha selbst erklärte aber auch, dass er die deutsche Staatsbürgerschaft nicht wegen des DFB-Kaders und einem möglichen Einsatz angestrebt habe, sondern weil es besser für seine private Zukunft sei.

Die Tür scheint jedenfalls ganz und gar nicht zu, denn auch Bundestrainer Joachim Löw erklärte erst im Rahmen des letzten EM-Quali-Spiels gegen Georgien: "Wenn ich eine Schwachstelle ausmachen müsste, dann wären es die Außenbahnen. Wir spielen zu sehr durch die Mitte, die Gegner stellen sich darauf ein und machen die Mitte entsprechend dicht. Uns fehlt jemand, der auch mal auf den Außenbahnen durchbrechen kann." Rafinha als Alternative? Als einer, der sowohl defensiv stark ist als auch in der Offensive Akzente setzen kann? In Brasilien ist das Thema Nationalmannschaft für Rafinha durch. Unter Trainer Carlos Dunga wäre er nur vierte Wahl – das ist dem kleinen Brasilianer zu wenig. Beim DFB sähe das allerdings ganz anders aus....