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WEC Bahrain 2019: Zweite Pole in Folge für Rebellion

Zum zweiten Mal in zwei Rennen startet Rebellion Racing einen Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) von der Pole-Position. Bruno Senna und Norman Nato kamen im Rebellion #1 (Senna/Menezes/Nato) im Qualifying zu den 8 Stunden von Bahrain 2019 auf einen Durchschnitt der jeweils schnellsten Runde beider Fahrer von 1:42.979 Minuten.

Die Pole war nicht unbedingt in Stein gemeißelt: Der Rebellion R13 ist eigentlich nicht für die Charakteristik des Bahrain International Circuit geeignet, sondern bevorzugt schnelle Kurven. Trotzdem reichte es zu einer Pole-Position mit 0,144 Sekunden Vorsprung.

Noch überraschender ist, dass es den Rebellen auf nur einem Reifensatz gelang, während Ginetta mit zwei Frischen Sätzen alles in die Waagschale warf. "Wir wussten, dass das riskant war. Aber wir wissen auch, dass das Rennen zählt", sagt Norman Nato. Rebellion Racing stand mit einem frischen Satz Reifen für den Notfall bereit, verzichtete aber auf den Einsatz.

Als zusätzliche Schwierigkeit kam hinzu, dass dem Franzosen eine Runde wegen Track Limits aberkannt wurde. Er gibt sich überrascht: "Damit hatte ich nicht gerechnet, weil ich mich innerhalb der Limits wähnte."

Doch auch mit einer zweiten schnellen Runde gelang es ihm, den nötigen Vorsprung vor Ginetta zu retten. Deren bester Vertreter startet mit der #5 (Roberston/King/Hanley) von der zweiten Position. Ben Hanley machte auf frischen Reifen im zweiten Versuch richtig Boden gut, doch Charlie Robertson hatte im ersten Anlauf zu viel Zeit verloren.

Enges LMP1-Feld

Die beiden Toyota TS050 Hybrid starten aus der zweiten Reihe. Nach wie vor vom Erfolgsballast stark eingebremst, muss Gazoo Racing auf das Rennen hoffen. Etwas überraschend kam der Toyota #8 (Buemi/Nakajima/Hartley) auf die dritte Position, obwohl er leicht stärker eingebremst ist als die #7 (Conway/Kobayashi/Lopez).

Der LNT-Ginetta #6 (Simpson/Dyson/Smith) kam nicht über Platz fünf hinaus, obwohl er der einzige LMP1 ohne Erfolgsballast ist. Es bleibt festzuhalten, dass alle LMP1 im Rundendurchschnitt innerhalb einer Sekunde landeten.

In der LMP2 gelang Paul di Resta und Phil Hanson die erste Pole-Position für United Autosports. Der Oreca #22 (Hanson/Albuquerque/Di Resta) fuhr einen Durchschnitt von 1:45.357 Minuten heraus.

Die Pole geht damit an Michelin, doch die Goodyear-Konkurrenz ist nicht weit: Will Stevens und Gabriel Aubry stellten den Jackie-Chan-DC-Oreca #37 (Tung/Aubry/Stevens) mit 0,292 Sekunden Rückstand auf Position zwei.

Als Dritter im Bunde konnte der gaststartende G-Drive-Aurus #26 (Russinow/van Uitert/Vergne; +0,596) noch mithalten, erkaufte sich das aber mit zwei verwendeten Reifensätzen. Sämtliche weitere LMP2 hatten bereits mehr als eine Sekunde Rückstand.

Porsche holt beide GT-Poles

Richard Lietz und Gianmaria Bruni machten den Hattrick für das Porsche-GT-Team perfekt: In 1:55.485 Minuten fuhren die Porsche-Piloten die Bestzeit heraus, nur 60 Tausendstelsekunden vor den Teamkollegen #92 (Christensen/Estre). Es ist ihre zweite Pole nach Fuji.

Bruni legte den Grundstein mit der Bestzeit im ersten Schlagabtausch; Lietz verlor zwar etwas an Boden, rettete aber genug Vorsprung im Durchschnitt über die Linie, um sich die Pole und den Bonuspunkt zu sichern.

Die Porsche 911 RSR dominierten über eine Runde nach Belieben. Der AF-Corse-Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado) hatte auf Platz drei schon 0,602 Sekunden Rückstand. Der AF-Corse-Ferrari #71 (Rigon/Molina) lag auf Rang vier bereits 0,833 Sekunden zurück.

Die beiden Aston Martin Vantage AMR hatten Mühe: Der Aston Martin #95 (Thiim/Sörensen) kam mit 0,904 Sekunden Rückstand noch einigermaßen mit, doch dem Schwesterfahrzeug #97 (Martin/Lynn) wurde eine Runde gestrichen. Maxime Martin und Alex Lynn müssen damit von ganz hinten starten.

In der GTE Am hatte zunächst Nicklas Nielsen im AF-Corse-Ferrari #83 (Perrodo/Collard/Nielsen) alle Trümpfe in der Hand und setzte sich an die Spitze. Doch Francois Perrodo drehte sich anschließend in Kurve 1, nachdem die Hinterreifen blockierten und er sich nahezu in einer Handbremswende in die Spitzkehre hineindrehte.

So ging die Pole an den Project-1-Porsche #57 (Keating/ten Voorde/Bleekemolen) in 1:57.089 Minuten.

© Motorsport-Total.com