Wegen Flick-Aus? So erklärt Rummenigge seinen Abschied

Wegen Flick-Aus? So erklärt Rummenigge seinen Abschied
Wegen Flick-Aus? So erklärt Rummenigge seinen Abschied

Karl-Heinz Rummenigge scheidet beim FC Bayern nach 20 Jahren als Macher aus.

Der Vorstandsvorsitzende legt sein Amt zum 1. Juli nieder und geht damit ein halbes Jahr früher als geplant. Oliver Kahn wird das Erbe antreten.

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Nun erklärt Rummenigge die Gründe für seinen vorzeitigen Abschied. (BERICHT: Was der Rummenigge-Abschied für den FC Bayern bedeutet)

Rummenigge-Abschied wegen Flick-Aus?

"Das ist über mehrere Wochen gereift. Am Pfingstmontag habe ich dann meine Familie zum Essen eingeladen und alle informiert. Meine sechs Enkel können noch nicht ganz glauben, dass ihr Opa jetzt wirklich mehr Zeit für sie hat. Ausgerechnet in meinem letzten Spiel als Vorstands-Chef schafft Lewandowski sein historisches 41. Tor in der letzten Minute, anschließend gibt es die Schale – schöner geht es doch nicht zum Abschied für mich!", sagt der 65-Jährige bei der Bild.

Der langjährige Klub-Boss gibt zu, dass sein Abgang auch mit dem Wechsel von Trainer Hansi Flick zum DFB zu tun hat. (Seifert würdigt Rummenigges Karriere)

"Jetzt ist grundsätzlich der richtige Zeitpunkt, es endet das Geschäftsjahr und es beginnt eine neue Spielzeit, für die Oliver Kahn die Verantwortung dann auch von Beginn an tragen soll. Hansis Wechsel zum DFB hat mich allerdings in meiner Entscheidung bestärkt. Neuer Trainer, neue Saison, neuer Vorstandschef – das ist ein sauberer Schnitt", meint Rummenigge.

Der Ex-Profi sieht seinen Verein trotz des Umbruchs sehr gut vorbereitet und geht ohne schlechtes Gefühl.

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"Mir war ganz wichtig zu gehen, solange es schön ist. Wir haben sieben Titel in den vergangenen zwölf Monaten gewonnen, sind mit Hainer, Kahn, Salihamidzic und Nagelsmann hervorragend für die Zukunft aufgestellt und stehen wirtschaftlich in Europa von allen Klubs am besten da. Trotz Corona werden wir am 30. Juni wieder ein ordentliches Ergebnis verkünden." (Kahn reagiert auf Rummenigges Abschied)

Rummenigge schließt Posten bei DFB und FIFA aus

Er fügt an: "Ich meine das nicht negativ, aber wir alle sind am Ende ersetzbar, das gilt für Spieler und Trainer genau wie für mich. Es wird etwas Neues entstehen, und der FC Bayern wird weiter Erfolg haben. Da sollte sich die Konkurrenz jetzt keine allzu großen Hoffnungen auf einen Einbruch machen."

Für Rummenigge endet mit dem Bayern-Abschied auch die Laufbahn als Funktionär in erster Reihe.

Für ihn kommen Posten als UEFA-Präsident, FIFA-Präsident oder eine Funktion beim DFB nicht in Frage.

"Nein, das schließe ich alles aus, allerdings werde ich natürlich meine Verantwortung im UEFA-Exekutivkomitee wahrnehmen. Doch in erster Linie möchte ich meiner Frau etwas zurückgeben. Seit unserer Hochzeit 1978 hat sie mir den Rücken freigehalten. Wir fahren nach dem EM-Spiel gegen Frankreich nach Sylt in unser Haus und freuen uns beide auf den ersten Sommer-Urlaub ohne Transfer-Telefonate", erklärt Rummenigge.

Der gebürtige Lippstadter will sich zur Ruhe setzen und hat zwei große Fußball-Wünsche für seine Zukunft.

Rummenigge hat zwei Wünsche

So will der Macher mal wieder richtiger Anhänger des FC Bayern werden und kündigt an: "Einen Wunsch versuche ich mir in der neuen Saison zu erfüllen: auf der Südtribüne stehen und zwischen den Fans ein Spiel erleben."

Zudem will der scheidende Vorstandsvorsitzende in zwei Jahren einen Traum erfüllen und damit sein größtes Trauma verarbeiten.

Er wünscht sich: "2023 ein Champions-League-Triumph beim nächsten Finale dahoam! Die Final-Niederlage 2012 in München gegen Chelsea ist meine einzige Wunde, die noch nicht verheilt ist."

Bis dahin wird sich Rummenigge in den Hintergrund verabschieden und seine Erben in Ruhe handeln lassen.