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Wegen Russell: Marko mit Seitenhieb gegen Mercedes

Wegen Russell: Marko mit Seitenhieb gegen Mercedes

Dass George Russell eine der größten Formel-1-Hoffnungen im aktuellen Rennzirkus ist, ist unbestritten.

Der Mercedes-Junior, der seit 2019 in der Königsklasse des Motorsports an den Start geht, durfte in der vergangenen Saison für ein Rennen das Weltmeister-Auto von Lewis Hamilton fahren, da der Brite wegen eines positiven Corona-Tests nicht starten konnte. Er überzeugte, wurde aber von seinem Team durch einen Fehler um eine mögliche Siegchance gebracht. (Alles Wichtige zur Formel 1)

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Russell überzeugt im Williams

Doch nicht erst in diesem Rennen blitzte das Potenzial des 23 Jahren alten Engländers auf. Im unterlegenen Williams lässt Russell regelmäßig sein Können aufblitzen. Beim Großen Preis von Österreich schaffte er es beispielsweise in Q3 und wurde am Ende des Qualifying Neunter.

Der Williams gilt als zweitschlechtestes Auto im Feld. Russells Teamkollege Nicholas Latifi wurde im gleichen Qualifying nur 18., knapp vor den beiden Haas-Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin.

Nicht wenige fordern daher schon länger, Russell statt Valtteri Bottas in den Mercedes zu setzen. Der Finne ist in seinen Leistungen zu inkonstant und steht schon seit längerem in der Kritik. Aktuell ist er nur Fünfter in der Fahrerwertung, seinem Teamkollegen Hamilton sowohl im Kampf gegen Max Verstappen als auch in der Konstrukteurswertung kaum eine Hilfe. (Fahrerwertung der Formel 1)

Doch warum zögert Mercedes so lange mit der Russell-Beförderung? "Das ist eine Frage, die Mercedes entscheiden muss. Das ist nicht unser Stil, Ratschläge von außen zu geben. Wir nehmen das dann am Ende zur Kenntnis", erklärte Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1.

Red-Bull-Berater Marko stichelt gegen Mercedes

Zuletzt hielten sich hartnäckige Gerüchte, dass Russell 2022 Bottas bei Mercedes ersetzen soll. "Nichts ist in Stein gemeißelt für nächstes Jahr. Ich bin Williams-Pilot und habe noch keinen Vertrag für die Zeit danach unterschrieben", hatte der Brite zuletzt erklärt.

Zuletzt verlängerte Weltmeister Hamilton seinen Vertrag bis 2023. Mit einem Russell als Teamkollegen hätte der siebenmalige Titelträger vermutlich größere Chancen auf den Konstrukteurstitel. Allerdings wäre die Rollenverteilung im Team weniger in Stein gemeißelt und könnte möglicherweise zu Problemen führen.

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Ähnliches geschah vor einigen Jahren bei Ferrari, wo dem etablierte Sebastian Vettel vom aufstrebenden Charles Leclerc der Rang abgelaufen wurden. Ein Szenario, welches man bei Mercedes vermeiden möchte?

Marko sieht jedenfalls keinen Grund, weshalb Russell noch im Williams sitzt. "Diese Frage stellt sich uns nicht", erklärte der 78-Jährige und stichelte: "Wäre ein Fahrer von dem Format von Russell bei uns, würde er längst schon in einem wettbewerbsfähigen Auto sitzen. Die Leistung, die er mit dem Williams in den Qualifyings gebracht hat, war außergewöhnlich."