Nach Siebenkampf-Drama: Weniger Risiko "wäre Quatsch gewesen"

Für Siebenkämpferin Sophie Weißenberg (Leverkusen) sind alle Hoffnungen auf einen Spitzenplatzierung bei ihrem WM-Debüt jäh geplatzt.

In Eugene blieb die 24-Jährige zum Auftakt des zweiten Wettkampftages im Weitsprung ohne gültigen Versuch. (Alle Infos und News zur Leichtathletik-WM)

Die sichtlich enttäuschte Weißenberg beendete danach den Siebenkampf, tritt zum Speerwerfen und dem abschließenden 800-m-Lauf nicht mehr an. Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mitteilte, soll sie im Hinblick auf einen EM-Start in München (15. bis 21. August) Kräfte sparen und regenerieren.

Später bestätigte sie dies in der ARD. „Letztendlich haben wir mit dem medizinischen Team und dem Trainer entscheiden, dass es vernünftiger ist, jetzt aufzuhören und vollen Fokus auf München zu richten. Da habe ich einiges gut zu machen.“

Weniger Risiko? „Wäre Quatsch gewesen“

Ihr Risiko beim Weitsprung verteidigte sie zudem. „Ich bin immer noch der Entscheidung, dass es die richtige Entscheidung war“, sagte sie und fügte hinzu: „Einfach deswegen, weil ich am Vortag so viel habe liegen lassen. Da wäre es Quatsch gewesen, im Weitsprung wieder so viel zu verschenken.“ Leider habe sich das Risiko nicht ausgezahlt.

Nach vier Disziplinen hatte Weißenberg auf Platz neun gelegen und eine Top-Acht-Platzierung im Blick. Sie war die einzige deutsche Mehrkämpferin im überschaubaren WM-Feld.

Die Belgierin Nafissatou Thiam, Olympiasiegerin 2016 und 2021, führt nach fünf Disziplinen mit 5107 Punkten vor der Niederländerin Anouk Vetter (5024).