Schlusslicht! VfB-Fans verlieren Geduld

Die Stimmung bei Schlusslicht VfB Stuttgart ist explosiv!

Ein Pfeifkonzert der Zuschauer ertönte beim Abpfiff, dazu mussten sich Bruno Labbadia und sein niedergeschlagenen Team auch noch die wütenden Rufe aus der Cannstatter Kurve anhören: „Aufwachen, aufwachen“, schrien die treuesten der Fans aufgebracht.

Nach der 0:1-Pleite gegen den VfL Wolfsburg brennt die Rote Laterne bei den Schwaben, und es zeigen sich Risse in der Beziehung zwischen Mannschaft und Anhang.

Was kein Wunder ist, wie Torhüter Fabian Bredlow einräumen musste. „Das war viel zu wenig, wir haben alle gemeinsam kein gutes Spiel gemacht“, sagte er nach dem 0:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg bei Sky, „da verstehe ich die Fans.“

Bilanz eines Absteigers unter Labbadia

Zehn Bundesliga-Spielen hat der VfB nun unter Trainer Bruno Labbadia absolviert, nur ein Sieg ist dabei gelungen. Die Gäste mischen hingegen im Rennen um das internationale Geschäft mit und springen auf Rang sieben.

Vor der Pause erspielten sich die Niedersachsen leichte Vorteile. Dabei ließ Jakub Kaminski die beste Möglichkeit liegen, als er über die halblinke Seite in den Sechzehner zog und an einem starken Reflex von VfB-Torhüter Fabian Bredlow scheiterte (16.).

Im zweiten Durchgang war es ausgerechnet ein Fernschuss des Ex-Stuttgarters Omar Marmoush, der im linken Eck einschlug (56.). In der Folge erhöhte Stuttgart das Risiko, wurde jedoch nicht mehr zwingend.

Dass in dem Spiel überhaupt ein Treffer erzielt werden würde, war nach der faden ersten Halbzeit nicht abzusehen.

Höhepunkte gab es lediglich zwei: Zunächst vergab Gil Dias für Stuttgart zweimal die Möglichkeit zur Führung (15.). Im Gegenzug lief Jakub Kaminski von halblinks auf das Tor der Gastgeber zu, seinen Schuss auf das lange Eck parierte Torwart Fabian Bredlow aber herausragend mit dem Arm (16.).

VfB-Schlussoffensive wird nicht belohnt

Diese zwei Szenen entpuppten sich freilich als Strohfeuer, danach ging es weiter mit dem ermüdenden „Abnutzungskampf“, den Labbadia für dieses Spiel prophezeit hatte. Das Gebot beider Mannschaften hieß „safety first“, dem gegnerischen Tor näherten sich Stuttgarter wie Wolfsburger allzu zaghaft - und damit kaum. Beim VfB stimmte dabei der Einsatz, wie in den vergangenen Spielen fehlte es jedoch an Torgefahr.

Nach der Pause wurde es ein wenig lebhafter, vor allem nach dem Treffer von Marmoush. Labbadia setzte früh alles auf eine Karte, in der 62. Minute brachte er gleich vier neue Spieler, darunter den ebenfalls von Bundestrainer Hansi Flick für die beiden Länderspiele gegen Peru und Belgien berufenen Josha Vagnoman.

Dem Ausgleich nahe kam der VfB trotz großem Einsatz aber allenfalls in der 76. Minute, als Koen Casteels den Schuss von Enzo Millot parierte.

„Wir haben es verpasst, das zweite Tor zu schießen. Nur deswegen war Stuttgart noch im Spiel“, analysierte Maximilian Arnold im Anschluss.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)