"Nicht von dieser Welt": Spanien feiert Nadal

Rafael Nadal schienen die ganzen Lobeshymnen seiner Teamkollegen schon unangenehm zu sein, schließlich hatte er den Davis Cup für Spanien nicht alleine gewonnen.

Allerdings hatte der Ausnahmespieler maßgeblichen Anteil am Triumph der Gastgeber beim Finalturnier in Madrid - achtmal stand der Tennis-Superstar auf dem Platz, achtmal verließ er diesen als Gewinner.

Auch im Endspiel gegen Kanada sorgte der 33-Jährige für den entscheidenden Punkt zum Sieg und krönte seine starke Saison nach Major-Erfolgen in Roland Garros und bei den US Open.

Lopez lobt Nadal: "Ein Superheld"

"Er ist ein Superheld", sagte Teamkollege Feliciano Lopez über Nadal und schwärmte: "Es gibt Sachen, die kann man nicht mit Worten beschreiben. Er kann Dinge leisten, die sonst niemand zu leisten imstande ist."

Spaniens Teamchef Sergi Bruguera lobte seinen Starspieler ebenfalls überschwänglich: "Rafa ist nicht von dieser Welt."

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Bautista-Agut bringt Spanien in Führung

Nachdem Roberto Bautista Agut die Gastgeber durch ein 7:6 (7:3), 6:3 gegen Felix Auger-Aliassime in Führung gebracht hatte, machte Nadal durch das 6:3, 7:6 (9:7) gegen den zähen Denis Shapovalov den sechsten Davis-Cup-Titel für Spanien perfekt und baute eine beeindruckende Serie aus.

Nur sein allererstes Davis-Cup-Einzel hat Nadal 2004 verloren, seither folgten 29 Siege in Serie.

"Er hat fast jeden Tag Einzel und Doppel gespielt, er war unser MVP in dieser Woche. Ich möchte uns allen Anerkennung zollen. Aber was er geleistet hat, war unglaublich", sagte Lopez.

Dazu sei Nadal "ein großartiger Mensch und ein außergewöhnlicher Tennisspieler", wie der 38 Jahre alte Routinier Lopez seinen guten Freund und Doppelpartner beschrieb: "So etwas habe ich noch nie gesehen."

Selbst Nadal ist emotional berührt

Auch Nadal selbst war nach dem Triumph emotional berührt.

"Das war eine Woche, die ich nie vergessen werde", betonte der 19-malige Grand-Slam-Champion, der das Tennis-Jahr zum fünften Mal als Weltranglisten-Erster beendet, und bilanzierte: "Das war das perfekte Ende der Saison."