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Nach Australien-Ausreise: Djokovic droht auch French-Open-Aus

Der vor den Australian Open in Melbourne ausgewiesene Tennis-Superstar Novak Djokovic droht nun auch das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres zu verpassen.

Serbiens Novak Djokovic posiert vor dem Eiffelturm
Wird Novak Djokovic auch nicht bei den French Open antreten können? (Bild: Christophe Archambault/Pool via REUTERS)

Wie Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu am Sonntagabend mitteilte, sollen bei den ab Ende Mai stattfindenden French Open in Paris nur geimpfte Spieler*innen teilnehmen können.

Die französische Nationalversammlung hatte am Sonntag den Weg für den sogenannten Pass Vaccinal, also einen Impfpass, als entscheidendes Kriterium zur Teilhabe an weiten Teilen des gesellschaftlichen Lebens in Frankreich freigemacht.

Tennis: French Open nur mit geimpften Spieler*innen

"Sobald das Gesetz verkündet wurde, wird der Impfnachweis obligatorisch für den Zugang zu öffentlichen Einrichtungen mit Publikumsverkehr (Stadien, Theater, Messen) für alle Zuschauer*innen, Mitarbeitenden und sowohl französische als auch ausländische Profis", schrieb Maracineanu bei Twitter.

Gleichzeitig bedankte sie sich bei den Vertretern des Sports dafür, bei der Überzeugung der wenigen verbliebenen Nicht-Geimpften mitzuhelfen. Es werde weiterhin gemeinschaftlich versucht, die Wettbewerbe aufrechtzuerhalten, zugleich wolle Frankreich mit seinem Vorgehen als Botschafter auf internationaler Ebene vorangehen.

Noch vor wenigen Tagen hatte Maracineanu in Aussicht gestellt, dass auch ungeimpfte Spieler antreten könnten und sich dazu lediglich in eine Art Quarantäne-Blase begeben müssten. Auch der Präsident des französischen Tennisverbandes, Gilles Moretton, hatte zuletzt betont, mit den Behörden daran zu arbeiten, dass auch "ungeimpfte Spieler*innen aus dem Ausland" in Roland Garros teilnehmen können.

Denkt Djokovic bei der Impf-Frage um?

Eine solche Lösung scheint nun vom Tisch - und Djokovics Teilnahme in Paris davon abzuhängen, ob er bis dahin in der Impf-Frage umdenkt.

Der serbische Weltranglistenerste war zuletzt nach tagelangem Hickhack und zunächst erfolgreichem Einspruch gegen sein Einreiseverbot letztlich doch von den australischen Behörden des Landes verwiesen worden - unter anderem, weil er bei seinen Einreiseformularen falsche Angaben gemacht hatte.

In Australien droht Djokovic nun sogar ein dreijähriges Einreiseverbot.

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