"Das ist zu wenig": Flick schimpft über Politik und Corona-Experten

Trainer Hansi Flick vom deutschen Rekordmeister Bayern München hat sich gegen die Kritik an der Sonderrolle des Fußballs in Pandemie-Zeiten gewehrt und die Politik um "sogenannte Experten" wie Karl Lauterbach scharf attackiert. "Sie sollen sich zusammensetzen und eine Strategie entwickeln, dass man irgendwann Licht am Ende des Tunnels sieht. Das ist aktuell zu wenig", schimpfte Flick am Sonntag.

Er habe das Gefühl, "dass jeder aus der Situation seinen Profit schlagen will und darauf schaut: Wie kann er bei der nächsten Wahl ein paar Prozentpunkte mehr machen", führte Flick sichtlich aufgebracht aus: "Das ist weit an dem vorbei, was sie als Aufgabe haben: Gemeinsam zu arbeiten, dass es irgendwann zu einer Normalität kommt."

Angela Merkel nahm Flick bei seiner Kritik ausdrücklich aus. Die Bundeskanzlerin nehme sich "nicht zu wichtig". Es sei aber "krass", wie ihr Handeln von Experten und Politikerkollegen andauernd bewertet werde. "Da sollte man ein Miteinander finden, um den Menschen wieder Zuversicht zu geben. Das ist aktuell nicht der Fall."

Flick verrät: “Das ist mein einziges Laster”

Ja, sagte Flick, der Fußball genieße einen Sonderstatus. Aber Reisen wie zur Klub-WM nach Katar seien "unser Job, unser Business, eine Sache, die wir machen müssen".

Kritik daran wie von SPD-Mann Lauterbach könne er nicht nachvollziehen: "Der Herr Lauterbach hat immer zu allem einen Kommentar abzugeben. Wenn ich nicht in der Verantwortung stehe und mir nur das Ergebnis anschaue, kann ich das immer leicht bewerten."

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