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Wettbewerb "Jugend testet 2020" – das sind die Sieger

Backfisch, Dönerimbisse, Navigations-Apps – das und mehr kam bei dem Wettbewerb “Jugend testet” auf den Prüfstand. Aus 618 eingereichten Arbeiten wurden nun die sechs besten ermittelt.

(Bild: Stiftung Warentest)
(Bild: Stiftung Warentest)

Mehr als 2.300 junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren nahmen am aktuellen Wettbewerb „Jugend testet 2020“ der Stiftung Warentest teil. Der Wettbewerb wird bereits seit 1979 veranstaltet. Getestet werden darf alles, was in die Bereiche Waren und Dienstleistungen fällt.

Dabei dürfen die Teilnehmer selbst entscheiden, was und wie sie testen möchten. Die fertigen Tests werden dann von einer neunköpfigen Jury, bestehend aus Journalisten und Mitarbeitern der Stiftung Warentest bewertet.

618 eingereichte Beiträge

Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht, Schirmherrin des Wettbewerbs, lobt das Engagement und die beeindruckenden Projekte der Teilnehmer: „Bei ‚Jugend testet‘ zeigen uns Jugend­liche, was es heißt, unsere Konsumwelt kritisch und konstruktiv zu hinterfragen“.

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Die Sieger dürfen sich über Geldpreise im Gesamtwert von 12.000 Euro freuen. Das Rennen unter den 618 eingereichten Beiträgen machte in der Kategorie Waren ein Test von Hitzeschutzmitteln für Haare. Für die Untersuchung entwickelte Sophia, eine Schülerin der Liebigschule in Gießen, ihr eigenes Hitzeschutzmittel, um zu prüfen, ob die gekauften Produkte mithalten können. Für Fön und Glätteisen mussten Echthaar-Extensions herhalten, die Sophia nach der Anwendung mit einem Rasterelektronenmikroskop analysierte. Dafür gab’s Platz 1 und 2.500 Euro Preisgeld.

Lena, Lena und Anna aus Marktbreit testeten Zopfgummis. (Bild: Stiftung Warentest)
Lena, Lena und Anna aus Marktbreit testeten Zopfgummis. (Bild: Stiftung Warentest)

Der mit 2.000 Euro dotierte 2. Platz ging an drei Mädchen des Gymnasiums Marktbreit in Franken. Auch bei ihrem Test drehte sich alles ums Haar. Die Schülerinnen untersuchten Zopfgummis unter anderem auf ihre Reißfestigkeit, Formbeständigkeit und ihren Halt unter Wasser beim Schwimmen. „Wir stellten fest, dass es vom Haartyp (Länge, Dicke, Struktur) abhängt, welcher Haargummi für wen am geeignetsten ist. Zum Beispiel eignet sich der Telefonkabel-Zopfgummi beson­ders gut für mittellange, mitteldicke und lockige Haare“, erklären die drei zum Ergebnis ihrer Untersuchung.

Schülerinnen testeten feste Haarwaschmittel

Vier Realschülerinnen aus Schöllnach schafften es ebenfalls aufs Siegertreppchen und durften sich über 1.500 Euro Preisgeld freuen. Auch bei ihnen ging’s um Haare. Die Mädchen testeten feste Haarwaschmittel, durch deren Nutzung die Umwelt geschont werden kann. „In Deutschland werden pro Jahr Millionen Shampooflaschen aus Plastik verbraucht. Das finden wir erschreckend. Durch die Verwendung von festen Haarwaschmitteln könnte all dieses Plastik eingespart werden. Wir wollten wissen, ob diese Idee nicht nur für die Umwelt, sondern auch für unsere Haare gut ist“, so die vier Bayerinnen. Bei den Waschergebnissen habe sich gezeigt, dass die Haarseifen eine gute Alternative für Flüssigshampoos sein können.

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Die Sieger der Kategorie Dienstleistungen

Der erste Preis in der Kategorie Dienstleistungen ging an Rocco aus Berlin. Der Schüler untersuchte „digitale Schulplaner“ unter anderem auf Funktionalität, Handhabung und Datenschutz. Ergebnis: Eine ansprechende Präsentation im App-Store allein macht keine gute App. „Eine viel versprechende Bezeichnung der Applikation impliziert nicht zwangsläufig den Anspruch auf Qualität“, sagt Rocco.

Rocco aus Berlin machte den ersten Platz mit einem Test von Schulplaner-Apps. (Bild: Stiftung Warentest)
Rocco aus Berlin machte den ersten Platz mit einem Test von Schulplaner-Apps. (Bild: Stiftung Warentest)

Lara aus Straubing hat ebenfalls Apps genau unter die Lupe genommen. Sie untersuchte mit 20 Probandinnen was kostenfreie Zykluskalender-Apps zu bieten haben. Mit ihrem Test belegt die Schülerin einer beruflichen Oberschule Platz 2 und erhielt 2.000 Euro Preisgeld.

Testeten Anbieter von Gemüsekisten: Sophie und Johanna aus Siegen. (Bild: Stiftung Warentest)
Testeten Anbieter von Gemüsekisten: Sophie und Johanna aus Siegen. (Bild: Stiftung Warentest)

Den dritten Preis dieser Kategorie und 1.000 Euro räumten Sophie und Johanna aus Siegen ab. Die beiden Schülerinnen fühlten Gemüsekisten-Lieferanten auf den Zahn. Die beiden Gymnasiastinnen untersuchten wie gut die Homepages der Anbieter sind, was in Sachen Kundenservice geboten wird und bewerteten unter anderem auch die Nachhaltigkeit sowie die Angebotsvielfalt.

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Anmeldung für Jugend testet 2021

Der nächste Wettbewerb von Stiftung Warentest steht bereits in den Startlöchern. Mitmachen kann jede und jeder der zwischen 12 und 19 Jahre alt ist und eine Schule in Deutschland besucht. Anmeldeschluss für die Registrierung ist der 30. November 2020. Weitere Informationen zu den aktuellen Gewinnern und zum Wettbewerb „Jugend testet“ finden Sie hier.

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