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Wieso Wijnaldum ein Geschenk für Nagelsmann wäre

Wieso Wijnaldum ein Geschenk für Nagelsmann wäre
Wieso Wijnaldum ein Geschenk für Nagelsmann wäre

Es war ein besonderer Abschied, den Georginio Wijnaldum beim FC Liverpool erlebte.

Im Anfield konnte der Niederländer sich tatsächlich von Zuschauern verabschieden, von denen er frenetisch gefeiert wurde. Gleiches galt für seine Mitspieler, die nach der Partie Spalier für Wijnaldum standen. "Eine Liverpool-Legende", nannte der Klub den 30-Jährigen auf Twitter.

Wijnaldum selbst wurde ähnlich emotional wie es seine Verabschiedung war: "Ich kämpfe gerade mit den Tränen. Die Menschen in Liverpool haben mir in den fünf Jahren Liebe gezeigt. Ich werde sie vermissen."

Es war beeindruckend zu sehen, welchen Stellenwert sich Wijnaldum in fünf Jahren bei den Reds erarbeitet hat. Nun will er sich in ein neues und vielleicht sein letztes großes Abenteuer als Profi-Fußballer aufmachen. Dieses Abenteuer könnte ihn nach München führen. (Transfermarkt Die heißesten Gerüchte im Transferticker)

Bayern nimmt Kontakt zu Wijnaldum auf

Wijnaldum ist ablösefrei und kann sich seinen Klub dadurch fast schon aussuchen. Klar, dass einige Top-Klubs Interesse daran haben, einen Mittelfeldspieler seines Kalibers zum Nulltarif zu verpflichten. Auch wenn das Gehalt gerade in Corona-Zeiten definitiv auch eine Rolle spielt.

Der deutsche Rekordmeister hat sich rechtzeitig in das Rennen um den niederländischen Nationalspieler eingeschaltet. "Der FC Bayern ist ein großartiger Verein. Wenn sie an ihm interessiert sein sollten, können sie gerne mit uns sprechen", hatte dessen Berater Humphry Nijman hatte in der achten Folge des SPORT1 Podcasts "Meine Bayern-Woche" klargestellt.

Kurz darauf kam es laut SPORT1-Informationen zu einer solchen Kontaktaufnahme. Aus dem Umfeld des Oranje-Stars ist zu hören, dass die Gespräche positiv verlaufen und ein Wechsel zur neuen Saison möglich sei. Grund genug um sich damit zu beschäftigen, welche Rolle Wijnaldum an der Säbener Straße einnehmen und wo er den Bayern helfen könnte.

Der SPORT1 Podcast "Meine Bayern-Woche" auf podcast.sport1.de, in der SPORT1 App und den gängigen Streaming-Plattformen Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music, Deezer und Podigee

Der Typ Wijnaldum

Wer sich in fünf Jahren bei einem solch traditionsreichen Klub wie dem FC Liverpool zur Legende macht, der muss Menschen nicht nur durch seine fußballerischen Fähigkeiten berühren und beeindrucken können.

LFC-Coach Jürgen Klopp erklärte, dass es bereist bei seinem ersten Treffen in seinem Wohnzimmer zwischen ihm und Wijnaldum "geklickt" habe: "Er ist ein sehr freundlicher, sehr intelligenter, sehr offener Mensch, und das hat sich nie geändert, das hat sich nur verbessert."

Der Abschied war für Klopp ebenfalls sehr emotional, da er in dem 30-Jährigen "einen Freund" verliere. Das bekommt ein scheidender Spieler wahrlich nicht oft von seinem Trainer zu hören. Womöglich eine größere Auszeichnung als so mancher Pokal.

Wijnaldum zeichnet sich durch einen hohen Fußball-IQ aus. Als er in Liverpool ankam, hatte er noch auf dem Flügel gespielt. Bei den Reds entwickelte er sich zu einem defensiven Mittelfeldspieler, der im Zentrum Zuhause ist.

Dort dirigiert er das Spiel, leitet Angriffe ein und sortiert seine Mitspieler. Wijnaldum ist ein Leader, aber kein übertriebener Lautsprecher. Er zeichnet sich durch Einsatz aus und geht mit seiner Spielweise und seinen Aktionen voran. In seinen letzten Monaten in Liverpool führte er die Reds oftmals als Kapitän aufs Feld.

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Nachfolger von Thiago beim FC Bayern?

Bei Liverpool spielte er zuletzt die meiste Zeit neben Thiago. In München könnte er so etwas wie der legitime Nachfolger des Spaniers werden, der im vergangenen Sommer nach Liverpool wechselte.

Bei den Bayern wurde noch kein Ersatz für Thiago gefunden. Der junge Spanier Marc Roca erlebte keine gute Debüt-Saison. Er will zwar bleiben, wie sein Berater Christian Wein im neuen SPORT1 Podcast Meine Bayern-Woche, klarstellte. Ob der 24-Jährige unter Julian Nagelsmann eine Leistungsexplosion verzeichnen wird, ist zumindest ungewiss.

Außerdem wird ein weiterer Spanier die Bayern verlassen: Triple-Held Javi Martínez. Hinzukommen Gerüchte um einen Abgang von Corentin Tolisso, der von Juventus Turin und West Ham United umworben wird.

Bleiben noch Joshua Kimmich und der zuletzt verletzungsanfällige Leon Goretzka. Es wird eng im zentralen Bayern-Mittelfeld.

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Wijnaldum als konstanter Stabilisator

Wijnaldum wäre bei dieser Ausgangslage wohl ein ideales Willkommensgeschenk für Nagelsmann.

Beim FC Liverpool wurde der 73-malige Nationalspieler für Oranje zum defensiven Mittelfeldspieler umgeschult. Aus dem Flügelspieler wurde ein Stabilisator, der laut Klopp "ein Architekt des Erfolgs" der Reds war. Eine der größten Stärken von Wijnaldum: seine Konstanz.

"Es ist unglaublich. Er war nicht nur immer verfügbar, er hat 90 Prozent der Zeit wirklich, wirklich gut gespielt", schwärmte Klopp zum Abschied. Genau diese Konstanz hat beim FC Bayern in der vergangenen Saison gefehlt. Gerade bei den vollen Spielplänen der Top-Klubs ist sie der Schlüssel zum Erfolg in der Liga wie im internationalen Wettbewerb.

Mit Wijnaldum bekäme der FC Bayern einen verlässlichen uns konstanten Stabilisator für die Defensive, die zuletzt so wackelte wie es selten zuvor der Fall gewesen ist. Eine ideale Ergänzung - da dürfte kaum ein Zweifel bestehen.

Wijnaldum wird in München gebraucht, was auch für den Spieler attraktiv sein könnte. Titel gewinnen kann er beim FCB sowieso und die räumliche Nähe zu seinem Heimatland ist ebenfalls gegeben. Es gibt einige Gründe, die für eine Liaison zwischen Wijnaldum und den Bayern sprechen.