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"Fußballverachtend": Spott für Lewandowski-Elfmeter

Robert Lewandowski. (Bild: Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/Getty Images)
Robert Lewandowski. (Bild: Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/Getty Images)

Robert Lewandowski hat bei Polens 1:3-Pleite im Achtelfinale gegen Titelverteidiger Frankreich mit seinem späten Treffer eine Legende überholt und dennoch den Ärger von Frankreichs Keeper und einiger Zuschauer auf sich gezogen.

Im Internet wurde der Ex-Bayern-Star vor allem für sein Verhalten rund um seinen Elfmeter, der zum Ehrentreffer für Polen führte, kritisiert.

Ein User schrieb, Lewandowskis Elfmeter seien „furchtbar und fußballverachtend“ gewesen.

Lewandowski war bei seinem ersten Elfmeter mit seinen typischen Trippelschritten angelaufen, hatte seinen Anlauf mit einem kleinen Hüpfer weiter verzögert und den Ball schließlich viel zu lasch in die Arme von Frankreichs Torwart Hugo Lloris geschoben.

Lewandowski-Elfmeter wird wiederholt

Weil sich der Torwart zu früh bewegt hatte durfte der Barca-Stürmer ein zweites Mal antreten, wiederholte seine Marotten und verwandelte schließlich doch.

Dem spanischen Journalisten Tomás Roncero, der vor allem über Real Madrid berichtet, stieß Lewandowskis Verhalten nach dem verschossenen Elfmeter sauer auf.

„Lewandowski hat eine miserable Weltmeisterschaft hinter sich. Und dann lacht er auch noch darüber, dass er einen Elfmeter verschossen hat, der nichts mehr nützt, während sein Land traurig und verletzt ist, weil es aus der Weltmeisterschaft ausscheidet“, schrieb Roncero auf Twitter.

„Und trotzdem sagten einige Leute, er hätte den Ballon d‘Or schon vorher verdient“, ätzte der Journalist weiter über Lewandowski und verlinkte den Account von Karim Benzema.

Lewandowski überholt Pelé - und verärgert auch Lloris

Mit dem Treffer hatte der polnische Starspieler in Diensten des FC Barcelona, Benzemas Erzrivale, sein 78. Tor für die polnische Nationalmannschaft erzielt.

Damit rutschte Lewy auf Rang neun in der Liste der besten Torschützen für ihre Nationalmannschaften, die von Cristiano Ronaldo (118 Treffer) angeführt wird.

Er ließ mit diesem Treffer niemand Geringeres als Brasiliens Fußball-Legende Pelé hinter sich, der aktuell mit seinem Gesundheitszustand für Aufregung sorgt.

Der Elfmeter sorgte allerdings auch bei Frankreichs Torwart für Unmut. Hugo Lloris echauffierte sich vor allem über die Art und Weise, wie der Elfmeter zustande gekommen war.

Lewandowski nimmt aus Aberglauben anderen Ball

Der Reihe nach: Frankreichs FCB-Star Dayot Upamecano war der Ball zunächst im eigenen Strafraum an den Arm gesprungen - Schiedsrichter Jesús Valenzuela aus Venezuela zeigte nach Videobeweis auf den Punkt.

Wie erwähnt, vergab Lewandwoski diese Chance kläglich. Polens Starstürmer durfte allerdings noch einmal antreten. Weil sich Keeper Lloris zu früh von der Linie bewegt hatte, musste der Versuch wiederholt werden.

Das hatte Folgen: Lewandowski, der zuletzt bereits mehrfach aus elf Metern gescheitert war, schnappte sich - wohl aus Aberglauben - einen anderen Ball, führte erneut aus, wieder mit reichlich Verzögerung und versenkte den Ball diesmal links unten.

Lloris war bereits ins andere Eck unterwegs - und dann nicht gut zu sprechen auf die Umstände, die zu Polens Ehrentreffer geführt hatten.

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