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WM-Aus: Deutscher Verband am Boden

WM-Aus: Deutscher Verband am Boden
WM-Aus: Deutscher Verband am Boden

Die Niederlage war krachend, und sie ließ die Wahlkämpfer für alpine Ski-Weltmeisterschaften 2027 in Garmisch-Partenkirchen frustriert und ratlos zurück.

„Unsere Enttäuschung lässt sich nur schwer in Worte fassen“, sagte Franz Steinle, Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV), nach der deutlichen Abfuhr beim Kongress des Internationalen Ski-Verbandes (FIS) in Mailand.

Das Schweizer Crans-Montana setzte sich bei der Wahl des Ausrichterortes schon im ersten Wahlgang mit elf Stimmen gegen die drei Konkurrenten durch, die deutsche Bewerbung bekam gerade mal eine der insgesamt 18 Stimmen. "GAP" war schon bei der Vergabe für 2025 mit nur einer Stimme beim Versuch gescheitert, die alpine Ski-WM ein drittes Mal nach 1978 und 2011 an die Zugspitze zu holen.

Auch „andere Faktoren“ spielten eine Rolle

Die deutschen Vertreter gratulierten Crans-Montana zur Wahl, konnten ihr Unverständnis über die Ablehnung aber nicht verbergen. Bei der Vergabe spielten neben der Qualität der Bewerbung auch "andere Faktoren und sportpolitische Überlegungen eine entscheidende Rolle, das war uns auch bewusst", sagte Steinle. Dies ändere aber nichts daran, "dass die Entscheidung für uns schwer verdaulich ist".

Auch Bürgermeisterin Elisabeth Koch zeigte sich nach der erneuten Absage enttäuscht. "Welche Aspekte und Argumente das Council dazu bewogen haben, Garmisch-Partenkirchen erneut bei der WM-Vergabe außen vor zu lassen, kann ich nicht erklären und verstehen", sagte sie. Ob es einen erneuten Anlauf für 2029 gegeben wird, "kann ich nicht beantworten", sagte Koch.

Der Deutsche Skiverband wird dennoch in naher Zukunft eine WM ausrichten: Oberstdorf wurde als Gastgeber der Skiflug-WM 2026 formal bestätigt - es hatte keinen Gegenkandidaten. Gleiches galt für das schwedische Falun als Ausrichter der nordischen WM 2027 und für Montafon in Österreich als Austragungsort der Snowboard- und Ski-Freestyle-WM 2027.