WM-Helden um Matthäus haben Zoff mit dem DFB

WM-Helden um Matthäus haben Zoff mit dem DFB

Die WM-Helden von 1990 haben Zoff mit dem Deutschen Fußball-Verband.

Weil sich die Siegermannschaft vom DFB nicht ausreichend gewürdigt fühlt, kam es zum "kleinen Bruch" - wie Ehrenspielführer Lothar Matthäus bei Sky erzählte.

Auslöser für den Zwist zwischen den Legenden und dem Verband ist das 30-jährige Jubiläum des WM-Siegs von 1990. Die Weltmeister von einst treffen sich in der Toskana zu einer Feier. Einer Art "Klassentreffen", wie Matthäus sagt. Und der DFB spielt dabei keine Rolle.

"Wir wollen den DFB gar nicht dabeihaben", sagte der 59-Jährige. Bei der Bild-Zeitung erklärt er auch warum: "Der DFB hat das 30-jährige Jubiläum vergessen." Termine mit DFB Generalsekretär Friedrich Curtius und Präsident Fritz Keller zu dem Thema "wurden mir kurzfristig abgesagt. Und dann habe ich nichts mehr gehört. Außer, dass der DFB ein Essen bei einem EM-Spiel in München machen wollte."

Keine Freikarten für verdiente Ex-Spieler mehr

Das reichte Matthäus und Co. aber nicht aus, die Ex-Stars organisierten und finanzierten die Feier daher lieber im Alleingang. Zugegen werden auch die WM-Sieger von 1974, DDR-Nationalspieler und Philipp Lahm sein.

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Zwischen den ehemaligen Spielern und dem DFB herrscht schon länger dicke Luft. "Wir ehemaligen Nationalspieler bekommen keine Freikarten mehr für Länderspiele, weil der DFB diese versteuern müsste. Dann fliegen sie 178 Kilometer zu einem Länderspiel. Das versteht keiner mehr", sagte Matthäus.

Auch soll vielen Teammitgliedern von 1990 der Umgang mit Franz Beckenbauer in der WM-Affäre nicht gefallen haben: "Franz wurde im Regen stehen gelassen." Matthäus hält das Verhältnis zum Verband zwar nach wie vor reparabel, sagt aber auch: "Der DFB muss auf uns zukommen."