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Darum zählte Haalands Siegtreffer

Darum zählte Haalands Siegtreffer
Sport1

Der Ärger bei Steffen Baumgart nach der bitteren 2:3-Pleite nach Verlängerung im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund war groß.

Der Trainer des SC Paderborn echauffierte sich darüber, dass Schiedsrichter Tobias Stieler den strittigen Siegtreffer von Erling Haaland (95.) gab, ohne sich die Szene noch einmal selbst an der Seitenlinie auf dem Bildschirm anzuschauen.

Der BVB-Stürmer schien beim Zuspiel von Thomas Delaney im Abseits zu stehen, nach knapp fünfminütiger Überprüfung durch den VAR aber erkannte Stieler den Treffer an.

Der 39-Jährige hatte eine minimale Berührung des Paderborners Svante Ingelsson erkannt, der versuchte, den Pass per Grätsche abzufangen.

DFB-Schiedsrichter: Darum zählte Haalands Tor

Auf der offiziellen Twitter-Seite der Bundesliga-Schiedsrichter wurde nach der Partie erklärt, warum das Tor zählte.

"Die Wahrnehmung des Schiedsrichter-Teams auf dem Platz war, dass Paderborns Spieler Ingelsson durch ein bewusstes Berühren des Balles die vermeintliche Abseitsposition des BVB-Spielers Erling Haaland aufgehoben hat", schrieben die "DFB-Schiedsrichter".

Weiter hieß es: "Diese konnte durch die TV-Bilder, die dem VAR vorliegen, nicht zweifelsfrei widerlegt werden. Aus diesem Grund blieb die Feld-Entscheidung bestehen."

Die Schiedsrichter-Experten vom Podcast "Collinas Erben" schrieben dazu: "Stieler selbst hat den Ballkontakt wahrgenommen, es war also nicht der VAR, der ihn ermittelt hat. Das erklärt auch, warum es kein Review gab."

Baumgart: "Absolute Frechheit"

Stieler wollte sich beim übertragenden Sender ARD nicht zu der Szene äußern.

Laut Baumgart habe Stieler ihm gesagt, "dass er und sein Linienrichter die Wahrnehmung hatten, dass der Svante Ingelsson den Ball gespielt hat, was ich ein bisschen schwierig finde, denn erstens steht der Spieler im Abseits, das ist das eine. Und ich finde, dass man, gerade wenn es um so viel geht und wir in der Situation sind, dass wir uns das im Fernsehen angucken können, habe ich zumindest erwartet, dass er guckt."

Anschließend redete er sich regelrecht in Rage: "Das finde ich eine absolute Frechheit. Das habe ich ihm auch gesagt, dass ich das dann öffentlich mache. Langsam wird's lächerlich."

Sein einziger Wunsch sei es gewesen, dass Stieler sich die "knifflige Situation" anschaue.