Werbung

"Mein Ziel war nur, die erste Show zu überstehen"

Die erste Maske ist gefallen, und es war gleich eine kleine Sensation: Zum Start der dritten Staffel der ProSieben-Show "The Masked Singer" trat Veronica Ferres im Kostüm der Biene auf. Was ihr Ehemann Carsten Maschmeyer dazu gesagt hat und wie ihr die Idee für den Sprachfehler ihrer Figur kam, verrät die Schauspielerin im Interview.

Das große Rätselraten, es geht wieder los, und das erste Geheimnis ist gelüftet: Seit Dienstag stellen in der Musikshow "The Masked Singer" auf ProSieben erneut maskierte Prominente ihre Gesangskünste unter Beweis. Wer steckt wohl unter den Masken von Erdmännchen, Skelett und Co.? Das sollen die Zuschauer, ebenso wie das Rateteam, bestehend aus Bülent Ceylan und Sonja Zietlow, in den kommenden Wochen herausfinden. Pro Folge wird eine Maske fallen und die wahre Identität dahinter aufgedeckt. In der ersten Folge traf es die Biene - und mit ihr einen wirklichen Star der deutschen Filmbranche: die Schauspielerin Veronica Ferres. Wie hat die 55-Jährige ihre Figur entwickelt? Warum wählte sie ausgerechnet einen Song von Guns n' Roses für ihren Auftritt? Und was sagt eigentlich ihr Mann, Carsten Maschmeyer, zu alledem? Das und mehr beantwortet Ferres im exklusiven Interview.

teleschau: Leider hat es am Ende nicht für die zweite Runde gereicht. Wie groß ist die Enttäuschung?

Veronica Ferres: Ich bin nicht angetreten, um ins Finale zu kommen, denn da sind grandiose Sänger. Meine Mission war es, nicht erkannt zu werden. Und das habe ich erreicht. Es war ein großes Abenteuer, und ich hatte unfassbar viel Spaß!

teleschau: Also haben Sie aus reiner Lust am Format teilgenommen?

Ferres: Genau. Schon als die Anfrage kam, bin ich einen Meter in die Luft gesprungen und habe gesagt: "Bei der coolsten Unterhaltungsshow der Welt mitmachen zu dürfen, ist so eine Ehre! Ich bin dabei!" Erst später habe ich dann festgestellt: Oh Gott, du kannst ja gar nicht singen! Was machen wir denn jetzt? Und dann bin ich das spielerisch angegangen, das hat mir sehr viel Freude gemacht. Es war ein toller Staffel-Auftakt.

teleschau: Also kam Ihnen die Idee für den eingebauten Sprachfehler spontan, weil Sie eben festgestellt haben, dass Sie nicht so gut singen können?

Ferres: Das hat sich so entwickelt. Ich liebe die Biene Maja, seit ich ein kleines Kind bin, und (mit verstellter Stimme) da habe ich auch den Willi so gemocht. Der naschte immer so gerne Pollenklöschen. Da habe ich mir gedacht: Wenn ich schon eine Biene sein darf, dann dient mir der Willi als Vorlage.

teleschau: Welche Erwartungen hatten Sie vorab: Wie weit glaubten Sie zu kommen?

Ferres: Bis zur ersten Show (lacht). Mein Ziel war nur, die zu überstehen. Schließlich gab es viele Herausforderungen und Hindernisse: Sich in den schwarzen Ganzkörperanzug hineinzuzwängen, und zwar vom Zeh bis zum Hals. Diese Korsage zu überleben, diesen riesigen Bauch und den Kardashian-Po, wie es Bülent Ceylan so schön sagte. Auch die Manschetten an Armen und Beinen waren im Gehen und im Bewegen gewöhnungsbedürftig. Und dann gab es noch diesen großen, schweren Kopf, unter dem ich vielleicht noch fünf Prozent gesehen und kaum Luft bekommen habe.

"Solche Momente sind in jetzigen Zeiten wichtiger denn je"

teleschau: Sie sagten, die Teilnahme an "The Masked Singer" sei für Sie sofort klar gewesen. Was ist für Sie das Besondere an dem Format?

Ferres: Es ist eine Sendung für Menschen von fünf Jahren bis 105 Jahren. Die Zuschauer können mitraten, denken sie wissen es, wissen es dann aber doch nicht. Es ist einfach ein Abenteuer, mit jedem der Performer in der Fantasie in ein unbekanntes Land zu reisen. Es ist eine ganz große Freude und gibt den Menschen in Corona-Zeiten einfach mal Momente, in denen sie keine Sorgen, sondern einfach Spaß haben und abgelenkt sind. Solche Momente sind in jetzigen Zeiten wichtiger denn je.

teleschau: Was hat Ihr Ehemann Carsten Maschmeyer zu Ihrer Teilnahme gesagt?

Ferres: Mein Mann ist immer glücklich, wenn ich glücklich bin. Er mischt sich nie ein in meine beruflichen Sachen und hat gesagt: "Klar, gerne. Toll!" Gestern nach der Show bin ich ja gleich in die nächste ProSieben-Live-Sendung "red!" gegangen. Dann gab es Interviews bis mitten in der Nacht. Währenddessen hat er mich immer wieder mit der ganzen Resonanz auf Social Media und in der Presse versorgt, die ja wirklich unglaublich positiv ist. Das hat mich überwältigt und ich bin wirklich dankbar dafür. Mitten in der Nacht konnte ich dann endlich auch mal alleine mit ihm telefonieren. Er und meine Agentin waren vorab die Einzigen, die etwas von meiner Teilnahme wussten.

teleschau: Und wie fand er Ihren Auftritt?

Ferres: (lacht) Schauen Sie, was er in seiner Instagram-Story gepostet hat (Carsten Maschmeyer postete ein Foto und dazu die Worte: "Ich liebe meine Biene!" Und ich bin stolz auf dich!", d. Red.).

"Guns n' Roses hat mir sehr viel Spaß gemacht"

teleschau: Noch mal zu Ihrem Auftritt: Warum haben Sie sich ausgerechnet für "Sweet Child o' Mine" von Guns n' Roses entschieden? Sind Sie ein heimlicher Hard-Rock-Fan?

Ferres: Absolut! Ich liebe Aerosmith. Und auch Guns n' Roses hat mir sehr viel Spaß gemacht. Besonders gut gefallen hat mir aber auch, anfangs dieses Kinderlied als Willi zu singen, dann in einen zarten Teil überzugehen und schließlich als rockende Mama auszuflippen und einfach wild zu sein. Es hat mich unheimlich gefreut, als Sonja Zietlow gesagt hat: "Wir haben gedacht, da rockt eine Zwanzigjährige vor uns, so wie du dich bewegst." Das werde ich ihr nie vergessen. Das macht mich jetzt jeden Morgen happy und ich werde daran denken, wenn ich mein Sportprogramm starte.

teleschau: Könnten Sie sich vorstellen, in Zukunft häufiger in Shows aufzutreten?

Ferres: Ich habe ganz bedeutende Anfragen bekommen heute und weiß noch nicht für welchen Plattenvertrag ich mich entscheide: Will ich lieber in der Dusche oder in der Badewanne singen? (lacht)

teleschau: Wären Sie denn bereit, wie Bülent Ceylan oder Sonja Zietlow in einer der kommenden Staffeln von "The Masked Singer" im Rateteam zu sitzen?

Ferres: Ich wäre für alles zu haben! Wenn ich könnte, würde ich mir eine zweite Identität zulegen und würde auch noch ein zweites Mal mitsingen.