Zu obszön für Kinder? Hasbro nimmt Trollpuppe Poppy aus dem Verkauf
Der US-Spielzeug-Hersteller Hasbro nimmt eine Troll-Puppe aus dem Verkauf. Der Grund: Viele Eltern empören sich über ein Detail, das sie als obszön empfinden.
Spielzeug-Hersteller Hasbro nimmt die Trolls-Puppe Poppy aus dem Handel. Kunden, die eine Spielfigur bereits gekauft haben, erhalten ein Ersatzpuppe. Grund sind Beschwerden vieler Eltern über eine Vorrichtung, die an einer als unanständig empfundenen Stelle der Spielzeugs angebracht ist.
Poppy sieht nicht nur niedlich aus, sie kann auf Knopfdruck auch lustige Geräusche von sich geben. All das wird nach Ansicht vieler Menschen von einem technischen Element an der Puppe vereitelt. Denn der Knopf, der die Geräusche auslöst, befindet sich ausgerechnet zwischen den Beinen der Spielfigur.
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Viele Eltern empfinden das als anstößig. Allen voran eine Frau, die aus Empörung sogar eine Online-Petition ins Leben gerufen hat. Die Poppy-Spielfigur habe unter ihrem Rock einen Knopf "im privaten Bereich", heißt es dort. Wenn man diesen Knopf drücke, gebe Poppy "keuchende" und "kichernde" Geräusche von sich.
Online-Petition gegen Poppy
Die Petition haben bereits mehr als 460.000 Menschen unterzeichnet. Gerichtet ist die Beschwerde an die Händler Target, Walmart, Amazon, Dollar General und Family Dollar, die die Puppe im Sortiment haben. "Das Spielzeug muss aus den Geschäften entfernt werden". Denn es sei für Kinder "schädlich" und habe "langfristige Auswirkungen" auf ihre "psychische/physische Gesundheit".
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Der Aufforderung will Hasbro nachkommen. "Wir erkennen an, dass die Platzierung des Sensors als unangemessen empfunden werden könnte", sagt eine Unternehmenssprecherin in einem Interview mit dem US-Sender CBS News. Man sei dabei, die Puppe aus dem Verkauf zu nehmen. Kunden, die eine Poppy bereits gekauft hätten, erhielten eine Ersatz-Puppe von ähnlichem Wert.
Erfolgsgeschichte der Troll-Puppen
Die Troll-Puppen gehen auf eine Erfindung des dänischen Fischers und Holzschnitzers Thomas Dam zurück, der das erste Exemplar 1959 für seine Tochter als Weihnachtsgeschenk geschnitzt hatte. Vorbild waren die gleichnamigen Fabelwesen aus der nordischen Mythologie. Das Markenzeichen der Spielfiguren: Sie gelten als hässlich und weichen damit vom Schönheitsideal von Puppen etwa im Stil einer Barbie ab.
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Auch deswegen wurden die Trollpuppen mit den Jahren immer populärer. Heute sind sie Teil eines großen, medienübergreifenden Franchises. Mittlerweile gibt es Troll-Videospiele, und seit 2016 sind sie Mittelpunkt einer animierten Filmreihe. Sowohl in "Trolls" als auch in "Trolls 2 – Trolls World Tour" spielt Poppy eine tragende Rolle.
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